Fahrgastverband PRO BAHN: Öffentliche Verkehrsmittel sind Infrastruktur / Regionalisierungsmittel in vollem Umfang erhalten
(München) - Wie der Fahrgastverband PRO BAHN aus gut unterrichteten Kreisen erfahren hat, wird in einem Arbeitspapier des Vermittlungsausschusses die Reduzierung der Regionalisierungsmittel um 12 Prozent gefordert. "Das bedeutet, das vielerorts der Betrieb der Öffentlichen Verkehrsmittel drei Stunden eher zu Ende sein wird", so Karl-Peter Naumann, Bundesvorsitzender von PRO BAHN. Er kritisiert die einseitige Suche nach Einsparungen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. "Öffentliche Verkehrsmittel sind ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor und häufig entscheidend für Unternehmen bei der Standortsuche", so Naumann.
Zudem "erfüllen sie auch eine wichtige soziale Aufgabe - über die Hälfte der Bürger hat kein Auto zur Verfügung, und für Schüler, Mütter mit kleinen Kindern und Alte sind sie häufig die einzige Möglichkeit, mobil zu sein". Es ist eine öffentliche Aufgabe, Verkehrsinfrastruktur vorzuhalten; unverzichtbarer Teil dieser Infrastruktur sind die öffentliche Verkehrsmittel.
Sinnvoll sei es vielmehr, im gesamten Verkehrsbereich die Anreize für zu weite Fahrten zu reduzieren. "Die Abschaffung oder deutliche Reduzierung der Entfernungspauschale für alle Verkehrsmittel, oder auch ihre Beschränkung auf zwei Jahre, hätte daher unsere Zustimmung", so der PRO BAHN-Vorsitzende.
Quelle und Kontaktadresse:
PRO BAHN e.V. Gemeinnütziger Fahrgastverband
Schwanthalerstr. 74, 80336 München
Telefon: 089/54456213, Telefax: 089/54456214
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Intercity-Netz schrumpft binnen zehn Jahren um zwei Drittel / Fahrgastverband PRO BAHN veröffentlicht Prognose zum Fernverkehr der Deutschen Bahn AG / Regionen und Tourismusverkehr besonders hart betroffen
- Bundesregierung will Eisenbahnen Freibrief für Verspätungen ausstellen Gesetzentwurf für Fahrgastrechte unzureichend
- Lokführerstreik ist Folge der Bahn-Privatisierungspläne von Mehdorn und Tiefensee - DB-Chef Mehdorn für Streiks ohne Vorwarnung verantwortlich - Bedrohung des Streikrechts durch Staatskonzern unerträglich