Fachkräftestudie der Länder Berlin und Brandenburg grundsätzlich gelungener Masterplan / Pauschale Vorwürfe gegen Wirtschaft undifferenziert und unzulässig
(Berlin) - Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) hat die Empfehlungen der heute (22. Februar 2010) veröffentlichte Fachkräftestudie für die Länder Berlin und Brandenburg als gelungenen Masterplan bezeichnet. Die UVB sieht sich durch die prognos-Studie in ihren eigenen Analysen und in ihrer Forderung bestätigt, dass der künftige Fachkräftebedarf in der Region nur länderübergreifend ermittelt werden kann.
UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck sagte: "Die Handlungsempfehlungen der Studie scheinen auf den ersten Blick grundsätzlich gut strukturiert und anwendbar zu sein. Jetzt kommt es darauf an, sie richtig zu gewichten und zügig umzusetzen. Undifferenzierte Vorwürfe, die gesamte Wirtschaft würde den Fachkräftemangel durch geringe Entgelte mit verursachen, sind dagegen eine unzulässige Pauschalisierung, da Branchenunterschiede unberücksichtigt bleiben."
Nach Einschätzung der UVB kommt vor allem der Verbesserung der Berufs- und Studienorientierung und der Intensivierung der Berufsvorbereitung ein wichtige Rolle zu. Durch die Instrumente können die Zahl der Schulabgänger mit besseren Bildungsabschlüssen erhöht und die Abbrecherquoten in Ausbildung und Studium verringert werden. Kurzfristig müssen zudem unzureichend qualifizierte Jungendliche und Migranten verstärkt an Berufsausbildungen herangeführt werden. Auf diese Weise kann die hohe Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ohne Berufsabschluss gesenkt werden.
Ein weiterer Ansatzpunkt ist für die UVB die Verstärkung der Zusammenarbeit von Hochschulen und Betrieben. Ein wichtiges Ziel hierbei ist, Studenten aus anderen Bundesländern und dem Ausland nach ihrem Abschluss in der Region zu halten. In der Weiterbildung müssen verstärkt berufserfahrene Techniker und Meister durch Weiterbildung oder ein berufsbegleitenden Studiums an die Aufgaben von Ingenieuren herangeführt werden. Die dafür zur Verfügung stehenden Einrichtungen und Förderprogramme müssen intensiver genutzt werden.
Insgesamt müssen laut UVB zudem die Integration von Berufsrückkehren, Migranten und Zuwanderern als Instrumente zur Fachkräftesicherung verstärkt werden. Dazu sagte Amsinck: "Die Entwicklung unserer Wirtschaft ist nur mit Fachkräften in ausreichender Zahl und mit den erforderlichen Qualifikationen möglich. Dazu müssen alle Beteiligten ihre Anstrengungen erhöhen."
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