Fachkräftemangel: Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen muss deutlich gestärkt werden
(Berlin) - Die neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit
(BA) belegen eine weitere Zunahme des Fachkräftemangels in vielen Branchen.
Angesichts dieser Lage fordert der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) die Bundesregierung auf, zügig die im Koalitionsvertrag angekündigte "Qualifizierungsoffensive" für Langzeitarbeitslose in die Tat umzusetzen.
Laut BA fehlen längst nicht mehr nur akademische Fachkräfte. Auch der Mangel an nichtakademischen Fachkräften hat in dem letzten halben Jahr stark zugenommen. Insgesamt sind zwanzig Berufsfelder, darunter technische Berufe sowie Gesundheits- und Pflegeberufe, vom Fachkräftemangel besonders betroffen. Vor diesem Hintergrund ist es nach Ansicht des VDP dringend angezeigt, die im Koalitionsvertrag angekündigte Budgeterhöhung für Eingliederungsmaßnahmen Arbeitsloser in den Arbeitsmarkt schnell umzusetzen.
"Nur durch eine aufgabengerechte Finanzierung der Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen wird es möglich sein, die Potentiale von Langzeitarbeitslosen für den Arbeitsmarkt zu erschließen", erklärt Dietmar Schlömp, Vorstandsmitglied des VDP.
Auch das in den letzten Jahren größer gewordene Ungleichgewicht zwischen Ausgaben der BA für Verwaltung und Qualifizierungsleistungen läuft den Bemühungen, Langzeitarbeitslose für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, massiv zuwider. Während von 2010 bis 2012 die Verwaltungsausgaben von 9,0 Prozent auf 12,2 Prozent im Bezug auf die Gesamtausgaben für die Grundsicherung von Arbeitssuchenden gestiegen sind, sanken im gleichen Zeitraum die Ausgaben für Eingliederungsleistungen von 12,2 Prozent auf 7,8 Prozent. "Allein im Jahr 2012 wurden im Bereich der Grundsicherung mehr als eine Milliarde Euro mehr für Verwaltungsaufgaben als für Eingliederungsmaßnahmen ausgegeben. Auch diese Schieflage muss dringend geändert werden", so Schlömp weiter.
Der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) vertritt die Interessen von Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft im allgemein- und berufsbildenden Schulbereich, in der Erwachsenenbildung sowie im Hochschulbereich. Der 1901 gegründete Verband mit Sitz in Berlin bindet seine Mitglieder weder weltanschaulich noch konfessionell oder parteilich.
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