Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

EZB muss Signale einer Konjunkturabkühlung endlich ernst nehmen

(Berlin) - Mit Unverständnis reagierte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auf die neuerliche Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzinssatz nicht zu senken. „Wie viele Negativmeldungen von Finanzplätzen und Konjunkturinstituten benötigen wir noch, damit die EZB endlich handelt“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am Donnerstag in Berlin. Eine Lockerung der Geldpolitik komme erst in sechs bis neun Monaten voll zum Tragen, daher sei es höchste Zeit, jetzt zu handeln.

Eindringlich warnte Putzhammer vor negativen Verbreitungseffekten der aktuellen Wachstumsschwäche in den USA auf Europa. Die aktuelle geldpolitische Ausrichtung begründe die EZB in einer pessimistischen Einschätzung der europäischen Preisentwicklung, obwohl die Kerninflation deutlich unter 2,0 Prozent liege.

Die Schwäche des Euro könne mit einer Zinssenkung überwunden werden. Damit würde die EZB ein wichtiges Signal setzen, dass sie an eine Stärkung der Binnennachfrage in Europa ohne Preisauftrieb glaubt. „Das würde auch die Devisenmärkte davon überzeugen, dass sich Investitionen in die europäische Wirtschaft und in den Euro gewinnträchtig auszahlen“, so Putzhammer mit Blick auf die jüngsten Börsenwerte in Deutschland und Europa.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Burgstr. 29-30 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

NEWS TEILEN: