Exzellenzinitiative geht in die zweite Runde / DFG und Wissenschaftsrat rufen Hochschulen erneut zur Antragstellung auf
(Bonn) - Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat erwarten auch für die zweite Auswahlrunde in der Exzellenzinitiative zahlreiche Bewerbungen. Es ist wichtig, dass sich die Bewegung fortsetzt, die durch dieses Programm in Gang gesetzt wurde, so Professor Ernst-Ludwig Winnacker, Präsident der DFG, anlässlich der heutigen Ausschreibung für die zweite Runde. Bereits in der ersten Runde waren 319 Antragsskizzen eingereicht worden. Auch Initiativen, die bei der Vorauswahl zur ersten Runde im Januar keinen Zuschlag bekommen haben, können sich erneut dem Wettbewerb stellen. Der neue Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Peter Strohschneider, prognostiziert: Die zweite Runde wird gewiss nicht leichter zu bestehen sein als die erste, denn die Universitäten sind mittlerweile noch besser aufgestellt für den Wettbewerb.
Das Programm umfasst eine Finanzierung in den drei Förderlinien Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte für die erfolgreichen Universitäten. Die Antragstellung erfolgt, wie bereits in der ersten Runde, in einem zweistufigen Verfahren. Zunächst werden die Universitäten gebeten, bis zum 9. Juni 2006 Absichtserklärungen abzugeben; die Antragsskizzen für alle drei Förderlinien müssen dann bis zum 15. September 2006 vorliegen. Die Gemeinsame Kommission von DFG und Wissenschaftsrat wird im Januar 2007 für alle drei Förderlinien darüber entscheiden, welchen Initiativen eine Antragstellung ermöglicht wird. Die Begutachtung der Antragsskizzen in der 1. und 2. Förderlinie wird von international besetzten Gutachtergruppen vorgenommen. Sie erfolgt nach den Kriterien der wissenschaftlichen Qualität, des interdisziplinären Ansatzes, der internationalen Sichtbarkeit sowie der Integration von regionalen Forschungskapazitäten, zum Beispiel außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Die Exzellenzinitiative, die am 23. Juni 2005 von Bund und Ländern beschlossen wurde, umfasst eine Förderung von insgesamt 1,9 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2006 bis 2011. Mit diesem Programm wird der Ausbau der universitären Spitzenforschung finanziert, um den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbar zu machen. Beabsichtigt ist, aus beiden Ausschreibungsrunden circa 40 Graduiertenschulen mit jeweils durchschnittlich 1 Million Euro pro Jahr und circa 30 Exzellenzcluster mit durchschnittlich 6,5 Millionen Euro pro Jahr zu fördern. Für die dritte Förderlinie, die so genannten Zukunftskonzepte, sind je Universität Mittel von durchschnittlich 21 Millionen Euro pro Jahr einschließlich der Förderung in den ersten beiden Förderlinien vorgesehen.
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