Exportschub lässt Produktion im ersten Quartal steigen

(Frankfurt) - Die deutschen Pkw-Hersteller steigerten im bisherigen Jahresverlauf ihre Ausfuhr um 12 Prozent auf knapp 994.100 Personenkraftwagen und erzielten damit einen neuen Quartalsrekord. Im März 2001 exportierten sie 5 Prozent mehr Personenkraftwagen. Arbeitstäglich bereinigt - 22 Arbeitstage gegenüber 23 im März des Vorjahres - lag die Zuwachsrate sogar bei plus 10 Prozent. Die Nachfrage aus dem Ausland blieb weiterhin dynamisch. Die Auslandsorder legten im März um 5 Prozent zu. Im ersten Quartal 2001 gingen 13 Prozent mehr Bestellungen aus dem Ausland ein.

Im Inland blieb die erwartete Frühjahrsbelebung bisher allerdings aus. Die Entwicklung an den Börsen, der US-Markt und die gestiegenen Belastungen des Autofahrens haben das Kaufklima beeinträchtigt. Der Absatz von Personenkraftwagen ging im ersten Quartal 2001 um 7 Prozent zurück, die deutschen Marken schnitten jedoch deutlich besser ab als die Importfahrzeuge. Im März 2001 unterschritten die Neuanmeldungen insgesamt das entsprechende Vorjahresvolumen um 9 Prozent. Saisonbereinigt lag der Absatz jedoch 2 Prozent über dem Vormonatsergebnis. Die Binnennachfrage nach deutschen Personenkraftwagen erreichte im März 2001 das Vorjahresniveau. Saisonbereinigt übertraf sie um 1 Prozent das Vormonatsergebnis. Im ersten Quartal 2001 lag das Ordervolumen aus dem Inland zwar 2 Prozent unter dem Vorjahr, aus dem In- und Ausland jedoch 8 Prozent darüber.

Der weiterhin erfreuliche Export konnte sowohl im Berichtsmonat als auch im bisherigen Jahresverlauf das verhaltene Inlandsgeschäft überkompensieren. Im März 2001 weitete die Pkw-Industrie ihre Fertigung um 2 Prozent auf 525.300 Kraftwagen aus. Arbeitstäglich bereinigt lag das Plus sogar bei 6 Prozent. Im ersten Quartal 2001 fertigten die deutschen Hersteller über 1,4 Mio. Pkw (+8 Prozent).

Im Nutzfahrzeugbereich wurde die Produktion bis einschließlich März um 11 Prozent auf 109.900 Einheiten erhöht. Hauptimpulse kamen dabei aus dem Transportersegment bis 6 t (+13 Prozent) sowie aus dem Auslandsgeschäft.
In Deutschland wurden im Berichtsmonat 28.000 Nutzfahrzeuge neu angemeldet (-10 Prozent). In den ersten drei Monaten 2001 lag das Absatzvolumen 6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Bestellungen von Nfz bis 6 t gingen im Berichtsmonat um 15 Prozent und im bisherigen Jahresverlauf um 14 Prozent zurück. Das Geschäftsklima, die Krise in der Landwirtschaft, die Baukonjunktur und die Belastungen des Güterkraftverkehrsgewerbes haben im Segment über 6 t zu einem empfindlichen Rückgang der Inlandsorder geführt. Sie fielen im März um 15 Prozent und im ersten Quartal 2001 um 18 Prozent niedriger aus als vor Jahresfrist.

Auch die Auftragseingänge aus dem Ausland schwächten sich ab, wenngleich der Export im bisherigen Jahresverlauf mit plus 13 Prozent noch positiv verlief. Im Transporterbereich war die Auslandsnachfrage - zum ersten Mal seit Juli 2000 - um 3 Prozent rückläufig. Kumuliert wurde jedoch noch ein Orderplus von 23 Prozent erzielt. Im Bereich über 6 t unterschritten die Bestellungen aus dem Ausland auch im März das Vorjahresvolumen um 3 Prozent und liegen seit Januar 2001 5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Personenkraftwagen
Die Fertigung von Personenkraftwagen stieg im März 2001 um 2 Prozent auf 525.300 Einheiten. Arbeitstäglich bereinigt wurde das Vorjahresergebnis um 6 Prozent übertroffen. Im bisherigen Jahresverlauf rollten über 1,4 Mio. Pkw von den deutschen Bändern, das waren 8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Der Export von Personenkraftwagen legte im Berichtsmonat um 5 Prozent auf 353.700 Einheiten zu. Unter Berücksichtigung des fehlenden Arbeitstages lieferten die deutschen Pkw-Hersteller 10 Prozent mehr Fahrzeuge ins Ausland als im März 2000. In den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg die Pkw-Ausfuhr um 12 Prozent auf 994.100 Einheiten.

Die Neuzulassungen von Personenkraftwagen gingen im März 2001 um 9 Prozent auf 350.000 Einheiten zurück. Saisonbereinigt konnte das Vormonatsergebnis jedoch um 2 Prozent übertroffen werden. Seit Anfang dieses Jahres wurden 828.400 Personenkraftwagen abgesetzt, das waren 7 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode.

Die Nachfrage nach deutschen Personenkraftwagen insgesamt lag im Berichtsmonat 4 Prozent über Vorjahresergebnis. Dabei stabilisierten sich die Inlandsorder auf Vorjahresniveau. Saisonbereinigt legten sie gegenüber Februar 2001 um 1 Prozent zu. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichneten die deutschen Hersteller einen Rückgang der inländischen Bestellungen um 2 Prozent. Aus dem Ausland registrierten sie im Berichtsmonat einen Orderanstieg um 5 Prozent und seit Jahresbeginn um 13 Prozent. Die Nachfrage aus dem In- und Ausland nach deutschen Personenkraftwagen übertraf im ersten Quartal 2001 das vergleichbare Vorjahresergebnis um 8 Prozent.

Nutzfahrzeuge
Die Produktion von Nutzfahrzeugen wurde im März 2001 um 9 Prozent auf 38.500 Einheiten ausgeweitet. Arbeitstäglich bereinigt (22 Arbeitstage im März 2001 gegenüber 23 im Vorjahresmonat) lag das Fertigungsplus bei 14 Prozent. Im ersten Quartal dieses Jahres rollten 109.900 Nutzfahrzeuge von den Bändern, das waren 11 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In diesem Zeitraum wurde die Fertigung von Nfz bis 6 t überdurchschnittlich um 13 Prozent erhöht. Der Export von Nutzfahrzeugen legte im Berichtsmonat um über 9 Prozent auf 25.600 Fahrzeuge zu. Arbeitstäglich bereinigt konnte die Ausfuhr um 14 Prozent gesteigert werden. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden mit 72.900 Einheiten 13 Prozent mehr Nutzfahrzeuge ins Ausland geliefert als vor Jahresfrist. Dabei übertraf der Export von Nfz über 6 t das vergleichbare Vorjahresvolumen um 18 Prozent.

Der Nfz-Absatz lag im März 2001 bei 28.000 Einheiten und damit 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bis einschließlich März wurden 71.200 Nutzfahrzeuge neu zugelassen, das waren 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Sowohl im leichten
(-5 Prozent) als auch im schweren und mittelschweren (-8 Prozent) Nfz-Bereich verlief der Markt rückläufig.

Die inländischen Order von deutschen Nutzfahrzeugen lagen im Berichtsmonat zwar um 15 Prozent unter Vorjahresniveau, stiegen saisonbereinigt gegenüber Februar 2001 jedoch um ein Fünftel. Die Bestellungen aus dem Ausland verfehlten im März 2001 das Vorjahresvolumen um 3 Prozent, legten gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt allerdings um 2 Prozent zu. Im bisherigen Jahresverlauf gingen insgesamt 2 Prozent mehr Auftragseingänge aus In- und Ausland ein. Besonders erfreulich verlief die Nfz-Nachfrage aus dem Ausland (+15 Prozent).

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