Exporte der Elektroindustrie bleiben auf Rekordkurs
(Frankfurt am Main) - Die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie haben auch im März dieses Jahres weiter stark zugelegt. Insgesamt zogen die Branchenexporte um 12,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,0 Milliarden Euro an. "Dies war nicht nur der bislang größte prozentuale Zuwachs im laufenden Jahr, sondern auch der höchste, jemals erreichte Monatswert überhaupt", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Im ersten Quartal 2015 übertrafen die Elektroausfuhren ihren Vorjahresstand um 7,6 Prozent. Sie kamen auf 42,7 Milliarden Euro.
Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland wuchsen erneut stärker als die Ausfuhren. Im März stiegen sie um 18,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 13,3 Milliarden Euro, zwischen Januar und März legten sie um 11,8 Prozent auf 38,7 Milliarden Euro zu.
Mit 3,8 Milliarden Euro - einem Plus von 19,5 Prozent gegenüber Vorjahr - wurden die meisten Elektroexporte im ersten Quartal dieses Jahres in die USA geliefert. Damit hat sich das Land die Spitzenposition im Abnehmer-Ranking zunächst einmal von China zurückgeholt. In das Reich der Mitte nahmen die Branchenausfuhren in den ersten drei Monaten 2015 um 11,1 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zu.
Auf den Positionen drei bis zehn folgen ausschließlich europäische Länder - jeweils vier aus dem Euro- und Nicht-Euro-Raum. Angeführt werden sie von Frankreich, das deutsche Elektroausfuhren in Höhe von 2,9 Milliarden Euro (minus 1,2 Prozent gegenüber Vorjahr) aufnahm. Die Nächstplatzierten sind Großbritannien mit 2,4 Milliarden (plus 12,8 Prozent), die Niederlande mit 2,2 Milliarden (plus 16,4 Prozent), Italien mit 1,9 Milliarden (plus 1,8 Prozent), Polen mit 1,8 Milliarden (plus 33,7 Prozent), Österreich mit ebenfalls 1,8 Milliarden (minus 0,8 Prozent), Tschechien mit 1,7 Milliarden (plus 5,8 Prozent) und schließlich die Schweiz mit 1,5 Milliarden Euro (plus 10,5 Prozent).
Die Elektroexporte in die Industrieländer (nach IWF-Abgrenzung) erhöhten sich im ersten Quartal 2015 um 6,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 28,2 Milliarden Euro, in die Schwellenländer um 9,4 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die Eurozone betrugen 13,1 Milliarden Euro und lagen damit 3,4 Prozent höher als vor Jahresfrist.
"Absolut sind die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 3,0 Milliarden Euro gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum gewachsen", so Dr. Gontermann. Den höchsten Beitrag leisteten hier wiederum die USA, wo im ersten Quartal dieses Jahres wertmäßig 614 Millionen Euro mehr Exporte abgesetzt wurden als 2014. Den zweithöchsten absoluten Zuwachs steuerten die Elektroausfuhren nach Polen bei (plus 455 Mio. Euro).
Hohe Volumenzuwächse gab es darüber hinaus bei den Elektroausfuhren nach China (plus 365 Mio. Euro), in die Niederlande (plus 303 Mio. Euro), nach Großbritannien (plus 277 Mio. Euro) und in die Schweiz (plus 145 Mio. Euro). "Dagegen blieben die Exporte nach Russland stark rückläufig", sagte Dr. Gontermann. "Sie lagen im ersten Quartal nochmals um 394 Millionen Euro niedriger als vor einem Jahr, nachdem sie schon 2014 um 1,4 Milliarden Euro gesunken waren." Nach Belgien und Japan nahmen die deutschen Lieferungen im ersten Quartal um 66 bzw. 52 Millionen Euro ab.
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