Exportanstieg für deutsche Elektroindustrie setzt sich fort
(Frankfurt am Main) - Die deutsche Elektroindustrie verzeichnet weiter steigende Exporte. Im April 2015 sind die Ausfuhren der 847.000 Inlandsbeschäftigte zählenden Branche um 6,0 Prozent gegenüber Vorjahr auf 13,5 Milliarden Euro gestiegen. "Damit bleiben die Exporte auf Wachstumskurs, obgleich sich das Tempo gegenüber der Entwicklung im ersten Quartal etwas verlangsamt hat", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.
"Von Januar bis April lagen die deutschen Elektroausfuhren mit 56,7 Milliarden Euro um 7,2 Prozent höher als vor einem Jahr." Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland zogen sowohl im April (+13,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 12,5 Mrd. Euro) als auch von Januar bis April (+12,2 Prozent auf 51,6 Mrd. Euro) zweistellig an. Entsprechend entwickeln sie sich weiter (noch) dynamischer als die Exporte.
Die Elektro-Auslandslieferungen in die Eurozone erhöhten sich im April unterdurchschnittlich um 1,0 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Dabei zeigt sich ein sehr heterogenes Bild. Hohe bis leichte Zuwächse gab es etwa bei den Ausfuhren nach Irland (+22,2 Prozent auf 89,2 Mio. Euro), Italien (+10,2 Prozent auf 639,3 Mio.), Spanien (+3,1 Prozent auf 403,8 Mio.), in die Niederlande (+3,0 Prozent auf 648,7 Mio.) und nach Frankreich, dem größten Abnehmer im Euroraum (+0,8 Prozent auf 913,1 Mio. Euro). Dagegen waren bei den Branchenexporten nach Belgien (-13,7 Prozent auf 323,3 Mio. Euro), Österreich (-6,0 Prozent auf 559,7 Mio.), in die Slowakei (-5,1 Prozent auf 173,4 Mio.), nach Griechenland (-1,5 Prozent auf 50,8 Mio.) oder Portugal (-0,7 Prozent auf 96,2 Mio. Euro) deutliche Rückgänge zu verzeichnen.
Zwischen Januar und April 2015 nahmen die Elektroausfuhren in die Eurozone um 2,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 17,9 Milliarden Euro zu.
Die Branchenexporte in Drittländer (außerhalb der Eurozone) haben ihren Vorjahreswert im April mit 9,3 Milliarden Euro um 6,9 Prozent übertroffen. Die Ausfuhren in die USA stiegen kräftig um 18,0 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. "Sie waren wieder höher als die Exporte nach China, die hier nur um 2,2 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zulegen konnten", so Dr. Gontermann. Weit überdurchschnittlich erhöhten sich die Exporte nach Mexiko (+41,2 Prozent auf 155,1 Mio. Euro), Polen (+35,8 Prozent auf 587,0 Mio.), in die Türkei (+27,0 Prozent auf 259,8 Mio.) und nach Großbritannien (+16,3 Prozent auf 730,4 Mio. Euro).
"Dagegen sacken die Ausfuhren nach Russland weiter ab", sagte Dr. Gontermann. "Mit 220,7 Millionen Euro verfehlten sie ihr Vorjahreslevel im April nochmals um 40,2 Prozent." Stark rückläufig waren zudem die Elektroexporte nach Schweden (-16,4 Prozent auf 267,0 Mio. Euro) und Brasilien (-16,3 Prozent auf 116,7 Mio. Euro). In den ersten vier Monaten 2015 erreichten die Branchenausfuhren in Drittländer 38,8 Milliarden Euro - ein Plus von 8,7 Prozent gegenüber Vorjahr.
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