Pressemitteilung | Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC)

EVVC ist „fit für die Zukunft“ / 220 Veranstaltungs-Profis bei der 3. Management-Fachtagung in Dortmund

(Dortmund) - Rund 220 Mitglieder des Europäischen Verbands der Veranstaltungs-Centren, EVVC, trafen sich vom 20. bis 22. Oktober 2002 in den Dortmunder Westfalenhallen zur 3. Management-Fachtagung. Eines der zentralen Themen bildete hierbei das neue Kennzahlensystem des Verbands „Fit für die Zukunft“, das in den letzten Wochen und Monaten gemeinsam mit der Unternehmensberatung Symbios AG auf den Weg gebracht wurde. Dr. Thomas May, Geschäftsführer von Symbios, erläuterte, dass bereits 107 der 288 Mitgliedsbetriebe des Verbandes an dem neuen System teilnehmen, das auch vom Verband finanziell unterstützt wird. Die Einzigartigkeit des Systems liegt zum einen in der Tatsache, dass jedes Mitglied seine Zahlen selber via Internet einpflegt und dabei dennoch anonym bleibt. Sämtliche eingegebenen Zahlen, dies sind auf der einen Seite Belegungs- und Besucherzahlen auf der anderen Seite jedoch auch Umsätze und Kosten, können dann von jedem Mitglied selber nach Bedarf in Vergleich gesetzt werden zum Gesamtmarkt der EVVC-Mitglieder, zu den Zahlen der jeweiligen Arbeitsgruppe oder aber zu den Zahlen seiner ERFA-Gruppe, in der jeweils 8-10 Veranstaltungshäuser ähnlicher Struktur zusammengefasst sind.

Die Nutzen des Systems liegen auf der Hand: Der EVVC schafft auf diesem Wege ein Werkzeug für seine Mitglieder für die fortlaufende Argumentation und Lobbyarbeit seiner eigenen städtischen Gremien. Auf der anderen Seite kann sich jeder Teilnehmer jederzeit individuell und flexibel mit seinen Mitbewerbern vergleichen und hat somit die Möglichkeit, Optimierungs- und Verbesserungspotenziale zu erkennen und umzusetzen. „Für uns und den Verband ist es entscheidend, noch mehr Mitglieder zur Teilnahme zu motivieren,“ so Dr. Thomas May, Symbios AG. „Unser Ziel ist es, die Zahlen von rund 200 Betrieben zu erfassen, um die Statistik auf noch fundiertere Zahlen stellen zu können. Darüber hinaus werden wir die Strukturen des Systems fortlaufend erweitern und verfeinern. Für 2003 planen wir den Bereich der Betriebsmittelzuschüsse als special interest Thema zu behandeln.“

Neuer Fachbereich: Tourismus- und Hallenmanagement
Einem vergleichsweise neuem Phänomen in der Veranstaltungsbranche trägt ein Fachbereich Rechnung, der im Rahmen der Management-Fachtagung gegründet wurde: Immer mehr Kommunen und Städte kommen dazu, das Management ihrer Veranstaltungszentren und des Tourismus, aber auch Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung in einer einzigen Einrichtung zu bündeln, nicht selten sind es die Veranstaltungsstättenmanager, die damit beauftragt werden. Die Zielstellung ist klar: Es geht darum, Mittel zu sparen oder zumindest effektiver einsetzen. Doch nicht immer führen die Fusionen und Bündelungen zu gewünschten Erfolgen und besteht die Gefahr von Qualitätsverlusten. Da findet der EVVC dankbare und wichtige Themen, denen sich die gewählten Vorsitzenden des Fachbereichs, Andreas Bitter (Geschäftsführer des Kleist Forum in Frankfurt/Oder) und Knut Seidel, (Chef von Kassel Service) annehmen werden.

Klaus Krumrey, Generalsekretär des Verbandes erläuterte in seinem Vortrag das Für und Wider von Privatisierungsmodellen im Hallen- und Veranstaltungsgeschäft. Im Grunde genommen kann man nur von gescheiterten Versuchen in der Branche berichten, Veranstaltungs-Centren zu 100 Prozent in private Hände zu geben. Veranstaltungshallen seien im Gegenteil Motoren der Ökonomie, Orte der Kommunikation und unverzichtbare Zentren der Verständigung, die das städtische Angebot in wichtigen Segmenten ergänzen. Als Instrumente der Wirtschaftsförderung und Erzeuger von Umwegrentabilität dürfen aber auch Veranstaltungshäuser den Blick für die Betriebswirtschaft nicht verlieren. Auch als Zuschussbetriebe haben sie die Verpflichtung der ständigen Überprüfung und Einhaltung betriebswirtschaftlicher Ziele. „Optimieren kann nur der, der weiß wo er steht,“ so Krumrey.

Aus- und Weiterbildung bildet nach wie vor einen wichtigen Themenschwerpunkt der Arbeit im EVVC. Die beiden mit großem Erfolg für die Mitglieder angebotenen Seminarreihen „Ausbildung zum Servicechampion“ und „Ausbildung der Führungskraft zum Coach“ werden auch in Zukunft fortgesetzt werden. Darüber hinaus plant der EVVC ab 2003 ein umfangreiches Angebot von Fachseminaren in Theorie und Praxis für die unterschiedlichsten Bereiche der Veranstaltungsbranche, unter anderem auch für Berufsanfänger und Quereinsteiger. „Die 3. Management-Fachtagung des EVVC war zum wiederholten Male die Gelegenheit für alle Kollegen zum Ideenaustausch und Benchmarking zu den verschiedensten Themenkreisen. Auch in der AG IV Technik wurden viele heiße Themen diskutiert, die für alle Kollegen von Interesse sind. Das ist die große Stärke unseres Verbandes,“ so August Moderer, Präsident des EVVC und Geschäftsführer Congress Centrum Mainz.

Der EVVC
Der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) fungiert als Dachverband der angeschlossenen europäischen Häuser. Derzeit vertritt der EVVC insgesamt 286 Einrichtungen, vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum sowie aus den Kernländern der EU. In den dem EVVC angeschlossenen Häusern finden jährlich rund 200.000 Veranstaltungen mit ca. 70 Mio. Besuchern statt. Insgesamt haben hierdurch etwa 200.000 Menschen eine Arbeitsstelle. Der Gesamtumsatz aller angeschlossenen Veranstaltungs-Centren betrug im Jahr 2000 43 Milliarden Euro. Gegründet wurde der Verband im Jahr 1955 auf Initiative einiger Geschäftsführer und Direktoren von Veranstaltungshäusern, um einen Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Betrieben herbei zu führen.

Quelle und Kontaktadresse:
Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) Messedamm 22 14055 Berlin Telefon: 030/30385800 Telefax: 030/30385802

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