Pressemitteilung | Europaverband der Selbständigen - Deutschland (ESD) e.V.

Europaverband der Selbständigen fordert sofortige Hilfen für die kleinen und mittleren Unternehmen

(Neunkirchen) - Die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland bleiben auf der Strecke, während zur Stabilisierung angeschlagener Banken und Konzerne Milliarden zur Verfügung gestellt werden. Daher fordert der Europaverband der Selbstständigen Deutschland eine sofortige Unterstützung in Not geratener kleiner und mittlerer Unternehmen, so Verbandspräsident Kuni Ludwig Both am Sonntag (8. Februar 2009) im Rahmen einer Preisverleihung an den saarländischen Finanzminister Peter Jacoby in Neunkirchen.

"Eine Hauptforderung unseres Verbandes ist schnellstmögliche Einführung sowie Ausweitung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf arbeitsintensive Dienstleistungen im Baugewerbe, auf konsumnahe Dienstleistungen - etwa Frisöre oder Reinigungen - sowie auf Dienstleistungen im Hotel- und Gaststättengewerbe", präzisiert Both.

"Das ist ein unverzichtbares Konjunkturprogramm für die Kleinen, damit sie jetzt über die Runden kommen", sagte Both. Er vertritt mit seinem Verband die Interessen der kleinen und mittleren Betriebe. "Den Großen wirft man das Geld für Management-Fehlleistungen hinterher. Brauchen die Kleinen aber Hilfe, interessiert sich die Politik nicht dafür. Die Kleinen sterben lautlos, dann sind auch diese Arbeitsplätze weg", so Both an die Adresse der Politiker. Er erinnert daran, dass von 3,42 Millionen deutschen Betrieben rund 3,1 Millionen Unternehmen in der Größenordnung bis zu zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegen. Diese Unternehmen erwirtschafteten 42 Prozent des Bruttosozialproduktes und stellten 70 Prozent der Arbeitsplätze.

Zuvor hatte Präsident Both im Rahmen der Veranstaltung den Saarländischen Finanzminister Peter Jacoby auch wegen dessen Antrages im Bundesrat die geforderte Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf arbeitsintensive Dienstleistungen einzuführen, mit dem "Creativ-Preis" des Gewerbeverbandes des Saarlandes und des Europaverbandes der Selbständigen Deutschland ausgezeichnet.

"In den europäischen Ländern in denen die reduzierten Mehrwertsteuersätze bereits gelten, führte dies zu zusätzlichen Nachfrageimpulsen, mehr Wachstum, Wirtschaftsleistung und Beschäftigung sowie einen signifikanten Rückgang der Schwarzarbeit" so Verbandspräsident Both.

Weiter forderte er die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) dazu auf die Rahmenbedingungen der Banken zur Kreditvergabe für kleine und mittlere Unternehmen zu lockern. Darüber hinaus solle die Bankwirtschaft die Ihnen zugesagten Milliarden auch durch vereinfachte Kreditvergaben der Wirtschaft zur Verfügung stellen und nicht auf irgendwelchen Festgeldkonten parken.

Quelle und Kontaktadresse:
Europaverband der Selbständigen Bundesverband Deutschland (BVD-CEDI) Pressestelle Hüttenbergstr. 38-40, 66538 Neunkirchen Telefon: (06821) 306240, Telefax: (06821) 306241

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