Pressemitteilung | Stahlinstitut VDEh

Europäischer Rat: Stahlindustrie fordert Signal gegen die Auktionierung

(Düsseldorf) - „Die europäischen Regierungen müssen ein deutliches Signal geben, dass energieintensive Industrien wie Stahl in Europa eine Zukunft haben“, fordert Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl anlässlich des Frühjahrsgipfels des Europäischen Rates am 13. und 14. März. Dort werden unter anderem die Pläne der EU zu Klimapolitik und Emissionshandel für die Zeit ab 2013 besprochen. Die EU-Kommission plant eine Versteigerung von Emissionsrechten auch für die produzierende Industrie. „Wenn die Stahlindustrie die CO2-Zertifikate ersteigern muss, verliert sie ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Regionen außerhalb der EU ohne Emissionshandel und wird zur Abwanderung gezwungen“, so Ameling. „Auch die erheblichen Strompreiserhöhungen durch die Versteigerungspflicht für Stromerzeuger sind insbesondere für die Elektrostahlwerke im internationalen Wettbewerb nicht zu schultern“. Dies werde der industriellen Wertschöpfungskette in Deutschland und Europa massiv schaden. „In Brüssel wird dieses Jahr nicht nur über die Klimapolitik, sondern zugleich über die Zukunft des Industriestandortes entschieden.“ Die Zuteilung müsse auch künftig kostenlos erfolgen. Anreize zu Effizienzsteigerungen gebe es genug. Außerdem wendet sich Ameling gegen überzogene Minderungsanforderungen für die energieintensiven Industrien: „Die geplante CO2-Reduktion bis 2020 um 21 Prozent kann die Stahlindustrie in Deutschland nicht ohne Produktionseinschränkungen erfüllen, da sie mit ihren prozessbedingten Emissionen bereits am naturwissenschaftlichen Limit ist. Die Verpflichtungen müssen sich stärker am technisch und ökonomisch Machbaren orientieren“. Die Stahlindustrie sei bereit, ihren Beitrag zu bringen, und habe auch in der Vergangenheit große Erfolge aufzuweisen, erinnert Ameling.

Quelle und Kontaktadresse:
Stahlinstitut VDEh Carl-Dieter Wuppermann, Geschäftsführer Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf Telefon: (0211) 6707-0, Telefax: (0211) 6707-310

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