Pressemitteilung | Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB)

Europäischen Zentralbank hat sich bewährt

(Berlin) – Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, ist mit der konsequenten Zielverfolgung der Europäischen Zentralbank, EZB, zufrieden. Die gemeinsame europäische Notenbank habe sich seit Aufnahme ihrer Tätigkeit im Mai 1998 als Wächter über die Geldwertstabiliät im Euro-Währungsraum bewährt. Auch habe sie, indem sie sich von Vorschlägen der USA und des Internationalen Währungsfonds, IWF, zu ihrer Zinspolitik unbeeindruckt gezeigt habe, international an Profil gewonnen. Für jeden in und außerhalb von Euroland sei ihre Unabhängigkeit nun nicht mehr fraglich. Anders als die US-amerikanische Notenbank (Fed) verfolge die EZB kein Wachtsumsziel. Ihre restriktive, vorrangig auf die Inflationsbekämpfung in Euroland abzielende Zinspolitik sei daher langfristig betrachtet richtig.

Den von EZB-Präsident bei der Vorstellung des EZB-Jahresbereits 2000 verbreiteten Optimismus über die wirtschaftliche Entwicklung im Euro-Währungsgebiet teilt der VÖB indessen nicht: Die EU-Kommission habe in ihrer Frühjahrs-Konjunkturprognose ihre Wachstumsprognose für Euroland gegenüber der Prognose von Herbst 2000 von 3,2 % auf 2,8 % in 2001 und 2,9 % in 2002 revidiert. Auch die Strukturreformen an den Arbeits- und Gütermärkten seien, so der VÖB, noch nicht so weit, um den langfristigen Wachstumspfad in Euroland nachhaltig zu erhöhen. Dies schlage sich auch in dem weiterhin schwächelnden Außenwert der Gemeinschaftswährung nieder.

Der VÖB sieht eine weitere große Bewährungsprobe der EZB in der erfolgreichen Einführung der Euro-Banknoten und -Münzen im Euro-Währungsgebiet zum Jahreswechsel 2001/2002. Hiervon seien die rund 300 Millionen Einwohner von Euroland unmittelbar betroffen. Als zentrale Notenbank stehe die EZB in der Verantwortung, die Bürger über das neue Bargeld sowie über die Modalitäten von dessen Einführung zu informieren. Das Euro-Partnerschaftsprogramm der EZB sei ein Schritt in die richtige Richtung. Wegen der fortbestehenden Vorbehalte gegen den Euro gerade in der deutschen Bevölkerung sei es notwendig, die Euro-Werbemaßnahmen im zweiten Halbjahr 2001 noch zu verstärken.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB) Lennéstr. 17 10785 Berlin Telefon: 030/81920 Telefax: 030/8192222

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