Europäische Zentralbank muss endlich Initiative egreifen
(Berlin) - Besorgt reagiert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auf die wirtschaftlichen Turbulenzen in den USA nach der Zinssenkung der US-Notenbank. Die bereits erkennbare Konjunkturdelle in den USA darf nicht zu einem Abbruch des europäischen Wachstumspfades führen, warnte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am Mittwoch in Berlin.
Während die Europäische Zentralbank (EZB) nach der Federal Reserve im Oktober 2000 den Zinsgipfel erreicht hat, darf sie in der derzeitigen konjunkturellen Anspannung nicht den Fehler machen, erst 5 Monate nach den USA also im Mai den Zinsgipfel zu verlassen. Das hätte neben dem Einbruch der außenwirtschaftlichen Nachfrage äußerst negative Auswirkungen auf die EU-Binnennachfrage.
Trotz der Wachstumsrevisionen von europäischen Konjunkturinstituten und der Nervosität an den Finanzplätzen halte die EZB an Strukturreformen sowie strikter Geld- und Finanzpolitik als Allheilmittel fest. Doch die Wirtschafts- und Finanzkrise der Vereinigten Staaten weist der europäischen Politik eine klare Eigenverantwortung zu und die muss endlich ernst genommen werden, betonte Putzhammer.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
Burgstr. 29-30
10178 Berlin
Telefon: 030/24060-0
Telefax: 030/24060-324
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Die CDU-Kreistagsfraktion im Landkreis Barnim will eine Arbeitspflicht für Bürgergeld-Beziehende einführen - Sie setzt dafür offenbar auf die Stimmen der AfD - Der DGB Berlin-Brandenburg kritisiert beide Sachverhalte scharf
- Mindestlohn steigt auf 12,82 Euro
- Mieterbund, DGB und Städtetag fordern gemeinsam: Rettet die Mietpreisbremse - Verlängerung jetzt!