Europäische Staatsbürgerschaft und eigenständiger EU-Pass müssen jetzt schnell kommen / Europäische Beraterkonferenz: BDU- und FEACO-Präsident Rémi Redley sorgt sich über die tiefen Differenzen in der EU
(Ljubljana/Berlin) - Der Präsident des europäischen Beraterdachverbandes European Federation of Management Consulting Associations (FEACO) Rémi Redley, der gleichzeitig auch Präsident des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. ist, macht sich für eine Harmonisierung der Staatsbürgerrechte und der Steuern in Europa stark. Zum Auftakt der in Ljubljana in Slowenien stattfindenden Jahreskonferenz der FEACO sagte er am 22. Mai in seiner Begrüßungsrede: Die europäische Staatsbürgerschaft und der eigenständige EU-Pass müssen jetzt schnell kommen, sonst bleibt die Integration besonders im Hinblick auf die EU-Osterweiterung ab 2004 auf halber Strecke stehen.
Große Sorge bereiten dem FEACO-Präsident die tiefen Differenzen der vergangenen Monate innerhalb der Europäischen Union, die ihren Höhepunkt im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg gefunden hätten. Dies habe deutlich gemacht, dass der ökonomische und politische Einigungsprozess in der EU forciert werden müsse. Gefordert sei ein `gemeinsames europäisches Bewusstsein`, das es erlaube, mit einer Stimme sprechen zu können. Hierfür sei eine europäische Staatsbürgerschaft unabdingbar. Es sei nicht nachvollziehbar, dass viele EU-Bürger, darunter auch zahlreiche grenzübergreifend arbeitende Unternehmensberater, nicht alle Bürgerrechte besitzen würden und oftmals durch fehlende Doppelbesteuerungsabkommen steuerlich benachteiligt wären. Dies sei in einem Europa mit gemeinsamer Währung nicht länger hinnehmbar. Am Ende des Einigungsprozesses muss der eigenständige EU-Pass stehen.
Erst dann können wir auch alle Potenziale, die im Wirtschaftsraum Europa stecken, voll ausschöpfen, so Redley am Ende seiner Begrüßungsrede. Die FEACO werde in Brüssel hierfür ihren Beitrag weiterhin leisten.
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