Pressemitteilung | eurocom e.V. – European Manufacturers Federation for Compression Therapy and Orthopaedic Devices

eurocom zum Brustkrebsmonat Oktober: Patientinnenaufklärung stärken, Versorgung verbessern

(Berlin) - Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr erkranken in Deutschland nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts etwa 69.700 Frauen und 750 Männer neu daran. Sichergestellt werden muss, dass Patientinnen nach der Tumorentfernung die Anschlussversorgung erhalten, die ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.

Darauf weist die Europäische Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel, kurz: eurocom, mit ihrem Positionspapier "Diagnose Brustkrebs: Patientinnenaufklärung stärken, Versorgung verbessern" zum diesjährigen Brustkrebsmonat Oktober hin.

Oda Hagemeier, Geschäftsführerin der eurocom, erklärt: "Wir setzen uns für eine umfassende Aufklärung und eine bedarfsgerechte Versorgung der Patientinnen mit Brustprothesen ein, die dem indizierten täglichen Gebrauch standhält. Hier bestehen Schwachstellen, die zu Lasten der Patientinnen gehen und beseitigt werden müssen: eine zu lange Regelgebrauchszeit, die von der Gesetzlichen Krankenversicherung nicht vorgesehene Wechselversorgung und nicht zuletzt Informationsdefizite. Unsere Positionen bieten Lösungsansätze: Patientinnenaufklärung stärken, Regelgebrauchszeit von Brustprothesen anpassen, Wechselversorgung etablieren."

Damit greift eurocom ein Problem von gesamtgesellschaftlicher Tragweite auf, wie das Echo von Mitgliedern des Deutschen Bundestags zeigt:

"Als Patientenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion ist mir eine patientenzentrierte Versorgung besonders wichtig. Dafür muss auf Augenhöhe kommuniziert werden. Wichtig ist vor allem, dass Patientinnen das für sie relevante Wissen bekommen. Eine gute Versorgung mit Brustprothesen ist wichtig für den Weg zurück in die Normalität. Sie verleiht Kontrolle über das eigene Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit und spielt auch für die psychische Gesundheit eine wichtige Rolle. Gleichzeitig zeigt sich, dass diejenigen Frauen, die nicht zufrieden sind, häufig über große Defizite bei den Themen Information, Versorgungszugang, Mitentscheidung bei der Prothesenwahl und bei den Wahlmöglichkeiten insgesamt klagen." (Martina Stamm-Fibich MdB, Patientenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion)


"Das Thema Brustkrebs muss stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Wir müssen nicht nur die Früherkennung insgesamt stärken und ein gesamtgesellschaftliches Bewusstsein für die tückische Krankheit schaffen, sondern vor allem auch die Versorgung von betroffenen Patientinnen verbessern. Denn auch hier bleibt viel zu tun. Allem voran bei der Aufklärung nach dem Befund besteht noch Optimierungsbedarf. Die Diagnose Brustkrebs ist nach wie vor ein Schock für Patientinnen. Es muss sichergestellt werden, dass die Betroffenen bei einem umfassenden Aufklärungsgespräch in Ruhe über alle möglichen Versorgungsoptionen im Anschluss an eine Tumorentfernung informiert werden - nur so können Patientinnen eine mündige Entscheidung treffen. Nur mit bestmöglicher Aufklärung kann auch bestmögliche Versorgung gewährleistet werden - und trägt damit wesentlich zum Behandlungserfolg von Brustkrebs bei." (Kristine Lütke MdB, Berichterstatterin für Hilfsmittel der FDP-Bundestagsfraktion)

Quelle und Kontaktadresse:
eurocom e.V. - European Manufacturers Federation for Compression Therapy and Orthopaedic Devices Antje Schneider, Referentin Ă–ffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 15, 10117 Berlin Telefon: (030) 25763506-3, Fax: (030) 25763506-9

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