Euro-Umstellung: Rotes Kreuz startet europaweite Spendenkampagne

(Berlin) - Während der heißen Phase der Euro-Umstellung im Herbst 2001 startet das Rote Kreuz europaweit seine bisher größte Spendenkampagne. Der Startschuss für die Aktion ”Münzen für mehr Menschlichkeit” fällt im September 2001 unter anderem in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Österreich, Portugal und Spanien. Als europäische Partner wurden BP und die Europäische Zentralbank gewonnen. In Deutschland unterstützen darüber hinaus bedeutende Unternehmen, darunter die Deutsche Bank 24 und die Deutsche Post, die Aktion. Medienpartner ist das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF).

Unter dem Motto ”Geben Sie uns den Rest” sollen zunächst nach der Sommerpause Urlauber gebeten werden, ihre übrig gebliebenen ausländischen Münzen und Scheine dem Roten Kreuz zu spenden, da sie durch die Euro-Umstellung für den nächsten Jahresurlaub nicht mehr genutzt werden können. In einem zweiten Schritt bitten die Rotkreuzgesellschaften dann zum Jahreswechsel 2001/2002 um die ”Rest” – Münzen der eigenen Landeswährung.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) stellte die Kampagne heute in Berlin der Öffentlichkeit vor.


Erlös für nationale Projekte

Die Aktion ”Münzen für mehr Menschlichkeit” ist eine europäische Rotkreuz-Kampagne. Der Erlös, der in den einzelnen Ländern erzielt wird, kommt jedoch ausschließlich nationalen Projekten des Roten Kreuzes zugute. Die gemeinsame Kampagne läuft in allen Ländern, in denen der Euro eingeführt wird, und in Großbritannien. DRK-Sprecherin Susanne Anger: ”In Deutschland wird das Rote Kreuz die Spenden zur Unterstützung regionaler Kinder- und Jugendprojekte, der Obdachlosenarbeit und der Erste-Hilfe-Ausbildung verwenden. Ganz konkret sollen die `Münzen für mehr Menschlichkeit` zum Beispiel dafür eingesetzt werden, Menschen zu
zeigen, wie sie mit einfachen Kenntnissen und Handgriffen Leben retten können.”

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bildet jährlich mehr als 1, 2 Millionen Menschen in Erster Hilfe aus und bezuschusst diese Ausbildung mit eigenen Mitteln. Mit den Spenden sollen unter anderem moderne Frühdefibrillationsgeräte für die Ausbildung angeschafft werden, mit denen medizinische Laien wirksam Notfallpatienten helfen können, denen der plötzliche Herztod droht.

Auch im Bereich der Kinder- und Jugendprojekte sind die finanziellen Möglichkeiten des DRK beschränkt. Die Spendenkampagne wird es möglich machen, vielversprechende Freizeitangebote zur Förderung benachteiligter Kids zu unterstützen oder auch das Beratungsnetz auszubauen.

Einen immer größeren Raum nimmt in der DRK-Arbeit die Obdachlosenhilfe ein. In den letzten Jahren entstanden neben den Kleiderkammern in fast allen größeren Städten der Bundesrepublik auch Notunterkünfte und Wärmestuben.

Die Bewegung der roten Tüten

Um die Münzen und Scheine zu sammeln, gibt das Rote Kreuz leuchtend rote Sammeltüten mit der Aufschrift ”Geben Sie uns den Rest” aus. Diese Spendenkuverts können entweder in jeden Briefkasten der Deutschen Post oder bei den Aktionspartnern, z.B. in 950 BP-Tankstellen, abgegeben werden. Dafür sind extra Sammelbehälter in Form eines großen roten Kreuzes und Tresenaufsteller entwickelt worden.

Die Spenden werden in den Briefzentren der Deutschen Post gesammelt. Von dort werden die Kuverts von der Coin Company International (Partner der Europäischen Zentralbank) abgeholt, an einen zentralen Ort gebracht, dort sortiert, gezählt und der jeweiligen nationalen Rotkreuzgesellschaft gutgeschrieben.

Die gesamte Aktion wird vom ZDF begleitet. Highlights sind zwei 90 minütige Shows zur Primetime Ende September 2001 und Anfang Januar 2002 unter dem Motto der Kampagne ”Münzen für mehr Menschlichkeit”. Neben Rotkreuz-Botschafter Uwe Hübner werden weitere Prominente in den kommenden Monaten für die Aktion werben.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) Friedrich-Ebert-Allee 71 53113 Bonn Telefon: 0228/5411 Telefax: 0228/541290