Euro: HDE strikt gegen Internet-Pranger

(Berlin) – Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) ist strikt gegen die Einrichtung eines Internet-Prangers für vermeintliche schwarze Scharfe, die die Euroeinführung zu Preiserhöhungen genutzt haben sollen. Das erklärte am 5. Juni in Berlin HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr. „Wir waren uns beim Anti-Teuro-Gipfel einig, dass es keine Hetzjagd auf schwarze Schafe geben soll. Ein Pranger kommt nicht in Frage." Damit widersprach Pellengahr missverständlichen Äußerungen des Bundesverbraucherschutzministeriums (BMVEL), wonach das geplante "Preis-Wert-Forum“ auch zu diesem Zweck genutzt werden könnte. Gedacht sei vielmehr, dass das Forum Teil einer Aufklärungskampagne des Bundesverbandes Verbraucherzentrale (VZBV) sei, die vom BMVEL unterstützt werde und an der sich auch die Verbände von Handel, Handwerk und Gastronomie beteiligen. Ziel der Kampagne sei es, über den Wettbewerb, Preise und Leistungen der Unternehmen zu informieren. Im Rahmen der Aktion, die sich nicht nur auf das Internet stützen sollte, hätten interessierte Verbraucher dann auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die von den angesprochenen Brachenvertretern beantwortet werden könnten.

Verwundert zeigte sich der HDE über die Ankündigung von Verbraucherschutzministerium Renate Künast, das Forum bei der Verbraucherzentrale NRW anzusiedeln. "Das ist auf dem Gipfel nicht besprochen worden und trifft auf erhebliche Bedenken beim Handel", betonte Pellengahr. Der HDE-Sprecher stellte klar, dass alle Wirtschaftsverbände ihre Beteiligung an dem Forum von den Modalitäten abhängig gemacht hätten, über die in den nächsten Wochen verhandelt werden solle. "Die Überzeugung, dass der Euro kein Teuro ist und es keinen Grund zur Kaufzurückhaltung gibt, müssen sich alle Regierungsmitglieder zu eigen machen", forderte Pellengahr.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69