Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Euro für Landwirte ein Schritt in Richtung Gerechtigkeit und Sicherheit

(Mainz) - Nun ist der fast zehnjährige Countdown seit Unterzeichnung des Maastricher Vertrages im Februar 1992 als Grundsteinlegung für die Euroeinführung endlich zu Ende. Seit dem 01. Januar 2002 ist der Euro für mehr als 300 Millionen Menschen in 12 europäischen Ländern alleiniges Zahlungsmittel. Seit dem Schlag Null der Neujahrsnacht zahlen die Banken und Geldautomaten nur noch Euro aus, sodass bis zum 28. Februar 2002 spätestens die letzten D-Mark aus dem Verkehr gezogen sind.

Wie in der übrigen Bevölkerung wurde unter den Landwirten die Einführung des Euros trotz der bereits erfolgreich vollzogenen Währungsunion im Januar 1999 mit Argusaugen beobachtet. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, sieht der Euroeinführung positiv entgegen. „Der Euro ist für die Landwirte ein Schritt in Richtung Gerechtigkeit und Sicherheit", so Schindler. Der Euro werde die Preise stabilisieren und dadurch den Agraraußenhandel vereinfachen und stärken. Bereits seit der Einführung des Euro 1999 und damit der erstmaligen Gültigkeit absolut einheitlicher Marktordnungspreise in der EU habe die deutsche Landwirtschaft einen positiven Sog erfahren. Seit diesem Zeitpunkt hätten die Landwirte nicht mehr die negativen Auswirkungen der ständigen DM-Aufwertungen und den damit verbundenen Absenkungen der Marktordnungspreise in D-Mark ertragen müssen.

Die nachweislich höhere Preisstabilität des Euros im EU-Binnenmarkt auch für den Agrarbereich senke die Gefahr der wechselkursbedingten Erlöseinbußen für die hiesigen Bauern auf ihren wichtigen europäischen Absatzmärkten erheblich. Auch führe der Euroraum als großer Währungsblock zu geringeren Wechselkursausschlägen gegenüber Drittländern und zu mehr Handelsmöglichkeiten. So sei der Agrarhandel Deutschlands mit den EU-Staaten im Jahr 2000 um 14 Prozent gestiegen, was den Landwirten zugute komme, erklärt Schindler. Außerdem habe die EU Getreide und Milchprodukte ohne Exporterstattungen exportieren können.

Ebenso sei die bessere Vergleichbarkeit der Preise für Waren und Dienstleistungen, aber auch der Löhne und staatlichen Abgaben und Steuern von Vorteil für die Landwirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. An der Brunnenstube 33-35 55120 Mainz Telefon: 06131/62050 Telefax: 06131/620544

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