Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP)

"EU-weiter Saatgutverkehr gefährdet

(Bonn) - Bei der heutigen Sitzung des EU-Umweltministerrates haben sich die Mitgliedstaaten mehrheitlich für die sogenannte Opt-out-Regelung ausgesprochen. Damit könnten Mitglieder der Europäischen Union zukünftig nachträglich den Anbau zugelassener gentechnisch veränderter Pflanzen verbieten und müssten hierfür nicht mehr - wie bislang - neue wissenschaftliche Ergebnisse zu Risiken für Gesundheit und Umwelt vorlegen. "Ein solches Vorgehen schwächt die Grundsätze des gemeinsamen Binnenmarktes. Darüber hinaus werden die hohen Standards der GVO-Genehmigungsverfahren durch die Regelung ad absurdum geführt, wenn nicht mehr ausschließlich wissenschaftliche Erkenntnisse ausschlaggebend für die Anbauentscheidung sind", warnt Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP).

In der nunmehr vierjährigen Diskussion um die Nationalisierung von GVO-Anbauentscheidungen wurden Lösungsvorschläge zum Umgang mit unbeabsichtigten, technisch und biologisch unvermeidbaren GVO-Spuren komplett vernachlässigt. "Nur durch eine technische Lösung für GVO-Spuren in Saatgut ist ein rechtssicherer Saatgutverkehr zwischen Staaten und Regionen, die GVO anbauen dürfen bzw. denen, die den Anbau verboten haben, möglich", sagt Schäfer

Der BDP fordert eine Nachbesserung für die finale Entscheidung zur Opt-out-Regelung im Europäischen Parlament und damit rechtssichere Lösungen im Sinne der europäischen Landwirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. Ulrike Amoruso-Eickhorn, Referentin, Öffentlichkeitsarbeit Kaufmannstr. 71-73, 53115 Bonn Telefon: (0228) 9858110, Fax: (0228) 9858119

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