"EU-Taxonomie bremst Innovationen im Maschinenbau aus!"
(Frankfurt am Main) - Auch mittelständische Unternehmen müssen künftig zur EU-Taxonomie berichten und darlegen, welche ihrer Technologien im Sinne der Taxonomie als nachhaltig zu klassifizieren sind. Dies ist nicht nur für die Finanzierung von Innovationen durch Banken und anderen Finanzinstitutionen relevant. Es geht auch darum, den Kunden entlang der Wertschöpfung darlegen zu können, dass die eigenen Wirtschaftsaktivitäten nachhaltig sind und vom Markt abgefragt werden.
Die Pflicht zum Reporting stellt Maschinenbaufirmen aber vor große Herausforderungen. Denn die aktuell vorliegenden technischen Kriterien, anhand derer Maschinenhersteller ihr nachhaltiges Agieren darlegen müssen, sind restriktiv und komplex. Noch kritischer ist jedoch: Sie lassen in ihrer Anwendung viele Fragen offen. "Die europäische Kommission hat bisher nicht geschafft, bei der Umsetzung der EU-Taxonomie Rechtssicherheit für Maschinenhersteller zu schaffen", bemängelt Dr. Sarah Brückner, Abteilungsleiterin Umwelt und Nachhaltigkeit im VDMA. "Dies stellt für die Maschinenbaufirmen nicht nur eine enorme bürokratische Hürde dar, sondern führt auch dazu, dass sich eine hoch innovative Branche kaum als nachhaltig klassifizieren kann. Damit wird ihr Innovationstempo ausgebremst und das kann sich Europa nicht leisten", betont sie.
Neue FAQ-Dokumente der Kommission müssen Klarheit bringen
Die europäische Kommission plant, in diesem Jahr noch zwei FAQs zur besseren Umsetzung und Verwendbarkeit der EU-Taxonomie zu veröffentlichen. "Für eine so heterogene und komplexe Branche wie den Maschinen- und Anlagenbau ist die EU-Taxonomie in ihrer jetzigen Form nicht praxisgerecht. Wir fordern eine klare Auslegung und Rechtssicherheit von Seiten der EU-Kommission durch die kommenden FAQ-Dokumente", fordert Dr. Brückner. Nur so kann die Umsetzung der EU-Taxonomie im Maschinen- und Anlagenbau handhabbar gemacht werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
Holger Paul, Leiter Kommunikation
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