Pressemitteilung | Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF)

EU-Pläne zur Bodenüberwachung gehen an der Praxis vorbei und schaffen Doppelstrukturen

(Berlin) - Vor dem für morgen angesetzten Trilog zwischen Europäischem Parlament, Rat und Kommission erneuern die Familienbetriebe Land und Forst ihre Kritik am geplanten EU-Bodenüberwachungsgesetz. Der vorliegende Entwurf würde zu erheblichem bürokratischem Mehraufwand führen, ohne den Bodenschutz in der Praxis zu verbessern.

„Die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, ist elementar für die Zukunft unserer Betriebe – das liegt im ureigenen Interesse jedes Land- und Forstwirts“, erklärt Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst. „Dazu braucht es keine neuen Vorschriften auf EU-Ebene.“

Der Gesetzesentwurf sieht unter anderem die Einteilung land- und forstwirtschaftlicher Flächen in sogenannte Bodenbezirke sowie standardisierte Bewirtschaftungsauflagen vor. Damit verbunden ist ein erheblicher technischer und bürokratischer Mehraufwand: Die Zahl der Bodenmessstationen könnte sich von derzeit von derzeit rund 5.900 auf bis zu 17.000 nahezu verdreifachen. Zugleich setzt der Vorschlag auf ein einheitliches europäisches System – ein klassischer „One-size-fits-all“-Ansatz, der der hohen regionalen Vielfalt der Böden nicht gerecht wird. Aus Sicht der Familienbetriebe Land und Forst sollten solche Fragen in der Verantwortung der Mitgliedstaaten verbleiben.

„Ein zusätzlicher europäischer Rechtsrahmen bringt keine inhaltlichen Fortschritte, sondern schafft Doppelstrukturen und zusätzliche Bürokratie“, so Elverfeldt. „Gerade vor dem Hintergrund des von Kommissionspräsidentin von der Leyen angekündigten Bürokratieabbaus sendet dieser Vorschlag das falsche Signal. Was es stattdessen braucht, ist der direkte Austausch mit der Praxis – und ein besseres Zusammenspiel der bereits bestehenden Maßnahmen.“

Als Dachorganisation von elf Landesverbänden vertreten wir erfolgreich die Interessen von land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieben auf nationaler und europäischer Ebene. Wir setzen uns für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Als Sprachrohr für unsere Mitglieder befinden wir uns im ständigen Dialog mit allen relevanten Stakeholdern. Unser Engagement gilt der unternehmerischen Freiheit und einer verantwortungsvollen, generationengerechten Politik.

Quelle und Kontaktadresse:
Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF), Franziska Strasoldo-Graffemberg, Leiter(in) Kommunikation, Claire-Walldoff-Str. 7, 10117 Berlin, Telefon: 030 2463046-0

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