Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

EU-Kriterien für Öko-Landbau sollen angehoben werden - Ministerin Künast greift Forderung des Bauernverbandes auf

(Bonn/Berlin) - Anlässlich der Verabschiedung des Gesetzes zur Öko-Kennzeichnung am 30. November durch den Bundesrat begrüßt der Deutsche Bauernverband (DBV) grundsätzlich die Einführung eines einheitlichen Öko-Siegels, bekräftigt aber gleichzeitig seine harte Kritik an der Festlegung der Kriterien auf EU-Standards. Der DBV hat wiederholt auf drohende Wettbewerbsnachteile für die deutschen Öko-Landwirte hingewiesen und betont, dass von der nationalen Förderung des Öko-Angebotes im Lebensmittelhandel in erster Linie die deutschen Landwirte profitieren müssen. Auch der Bundesrat hat sich dieser Kritik bei der Beratung des Öko-Kennzeichengesetz angeschlossen.

Mittlerweile wurde von Bundesministerin Renate Künast der EU-Kommission ein Memorandum zur Weiterentwicklung der Vorschriften über den ökologischen Landbau zugeleitet, erklärte der DBV. In dem Memorandum werden unter anderem als notwendige Änderungen eine Erweiterung des Kontrollsystems, die Verpflichtung zur Umstellung des gesamten Betriebes auf den ökologischen Landbau, die stärkere Nutzung der eigenen Futtergrundlage und verfügbarer ökologisch erzeugter Futtermittel aufgeführt.

Nach Informationen des DBV besteht die Absicht, das Memorandum zügig in den EU-Agrarrat einzubringen. Der DBV begrüßt und unterstützt die Initiative und sieht sich in seinen Forderungen weitgehend berücksichtigt. Die in dem Memorandum vorgeschlagenen Änderungen müssten zügig und im vollen Umfang realisiert werden. Die ungleiche Wettbewerbssituation zu Lasten der deutschem Öko-Landwirte dürften nicht zu weiteren Marktanteilsverlusten führen, erklärte der DBV.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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