EU-Kommission lobt deutsches Öko-Energie-Gesetz / Effizient und effektiv / Mehrkosten für Windstrom fallen weiter
(Osnabrück) Der Ausbau der Windenergie gelingt nach Ansicht der EU-Kommission in Deutschland besonders wirksam und kostengünstig. Dies ist ein Ergebnis des neuen Kommissionsberichts zur EU-Richtlinie über Strom aus erneuerbaren Energien. Während die Kommission das englische und italienische Modell zur Förderung erneuerbarer Energien als uneffektiv und zu teuer bezeichnet, liegen Deutschland, Spanien und Dänemark in der Gunst der Kommissare ganz vorne.
Ein dickes Lob der EU-Kommission für Deutschland, so Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie: Die angeblich so marktnahen Fördersysteme in Großbritannien oder Italien sind deutlich teurer und bringen hohe Verwaltungskosten, hohe Risikoaufschläge und schwankende Vergütungssätze mit sich, so dass dort kein Landwirt oder Mittelständler in Windkraft- oder Biogasanlagen investiert. In Großbritannien etwa schöpfen deutsche Stromkonzerne wie Eon oder RWE großzügige Prämien und staatliche Zuschüsse für Windparks ab. Die Kommission kommt zu dem Schluss, dass im Fall einer europäischen Harmonisierung der Fördersysteme auch Festpreis-Modelle wie das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Grundlage sein könnten. Ahmels: Eine Alibi-Förderung wie in Großbritannien, bringt nur den Konzernen zusätzlichen Profit aber keinen zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien.
Die Effizienz des EEG wird auch von der aktuellen Entwicklung bei den Strompreisen bestätigt: Während die Energieversorger die Preise weiter anheben, wird Windstrom immer billiger. Die Differenzkosten zwischen Windstrom und konventionell erzeugtem Strom sinken 2005 um 320 Millionen Euro von 1,60 Milliarden Euro in 2004 auf 1,28 Milliarden Euro, also um 20 Prozent. Ein erfreuliches Signal, so BWE-Präsident Ahmels: Deutschland ist beim Ausbau der erneuerbaren Energien auf dem richtigen Weg. Spätesten 2015 ist Windenergie wettbewerbsfähig. Die Preise für konventionellen Strom sind auch im dritten Quartal des Jahres gestiegen. Damit ergibt sich in der Jahresprognose für 2005 ein Preisanstieg von insgesamt 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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