EU-Energie- und Klimapaket 2030: Unambitioniertes Energieeffizienzziel gefährdet EU-Vorreiterrolle
(Frankfurt am Main) - Die heutige Einigung der Staats- und Regierungschefs auf einen EU-Energie- und Klimarahmen 2030 ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, Energieunabhängigkeit und Investitionssicherheit. Allerdings bleiben die vereinbarten Ziele für erneuerbare Energien und Energieeffizienz deutlich hinter den ambitionierten Vorschlägen des EU-Parlaments vom Februar zurück. "Wir unterstützen das Energie- und Klimapaket 2030. Wir sind allerdings enttäuscht, dass das Energieeffizienzziel so wenig ambitioniert ausgefallen ist. Hier wäre ein deutlicheres Signal an Investoren wichtig gewesen", erklärt ZVEI-Präsident Michael Ziesemer. "Die Entscheidung für den Energie- und Klimarahmen 2030 setzt zwar ein wichtiges Zeichen im Hinblick auf die internationalen Klimaverhandlungen 2015 in Paris, es besteht jedoch die Gefahr, dass die Vorreiterrolle der EU bei Energieeffizienztechnologien merklich schwächer wird."
Die rund 1600 Mitgliedsunternehmen des ZVEI tragen bereits heute durch ihre hochinnovativen und energieeffizienten Produkte und Lösungen aktiv zum Klimaschutz bei. Ziesemer: "In vielen Sektoren - Gebäude, Industrie, Transport - könnte mit einer konsequenteren Anwendung bereits vorhandener Technologien der CO2-Ausstoß schon heute um ein Vielfaches reduziert und Energie eingespart werden. Nun muss es darum gehen, diese Potenziale zu heben und das Erreichen der 2020- und 2030-Ziele sicherzustellen."
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