EU-Agrarpolitik: Produktion von Nahrungsmitteln muss die Kernaufgabe der Landwirtschaft bleiben
(Berlin) - Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, kommentiert die gestern vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwürfe zur Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik in Deutschland:
"Die neue EU-Agrarpolitik verfolgt den Anspruch, die vielen Anforderungen an die Landwirtschaft miteinander zu versöhnen. Unsere Familienbetriebe sind veränderungsbereit und nehmen ihre Verantwortung für Natur- und Umweltschutz ernst. Wir akzeptieren deswegen, dass den Landwirten künftig mehr ökologische Leistungen abgefordert werden, um öffentliche Förderung zu erhalten. Zugleich muss aber klar sein, dass die Produktion von Nahrungsmitteln die Kernaufgabe der Landwirtschaft bleibt. Denn bereits jetzt benötigen wir für unseren Konsum in Deutschland landwirtschaftliche Flächen in anderen Ländern. Damit tragen wir auch eine globale Verantwortung mit der Produktion von Nahrungsmitteln hier in Deutschland. Wichtig ist, dass nun im Rahmen der Trilog-Verhandlungen in Brüssel weitere Möglichkeiten geschaffen werden, um die Umweltleistungen entsprechend zu honorieren. Gleichzeitig müssen die avisierten Mittel aus der GAP auch tatsächlich bei den Landwirten ankommen und es muss dringend verhindert werden, dass die neuen Auflagen zu mehr Bürokratie führen."
Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.
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