EU-Abgeordnete Dr. Sommer unterstützt ELCA-Forderung zur Forschungsförderung / ELCA: "Horizont 2020" nutzen - Wirkung von Stadtgrün erforschen
(Bad Honnef/Brüssel) - Wie wirksam Stadtgrün zur Verbesserung des Klimas im urbanen Raum und zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen kann, soll nach Auffassung der European Landscape Contractors Association (ELCA) wissenschaftlich untersucht werden. Aus den Reihen der Europa-Parlamentarier erhielten die europäischen Landschaftsgärtner jetzt engagierte Unterstützung bei ihrer Forderung an die Europäische Union, entsprechende Finanzmittel im Rahmen des geplanten Forschungsprogramms "Horizont 2020" zur Verfügung zu stellen. Die EU-Abgeordnete Dr. Renate Sommer setzt sich bei der Europäischen Kommission dafür ein, für den Garten- und Landschaftsbau relevante Fragestellungen in das neue Forschungsrahmenprogramm einzubeziehen.
Die EU-Kommissarin für Wissenschaft und Forschung, Máire Geoghegan-Quinn, zeigte jetzt zu Dr. Sommers entsprechender Anfrage an die EU-Kommission auf: "Der Vorschlag für einen Beschluss des EU-Rates über die Durchführung des Rahmenprogramms für Forschung und Innovation ,Horizont 2020' umfasst die gesamte Bandbreite von Forschung und Innovation zur Bewältigung der in der Strategie Europa 2020 und ihren Leitinitiativen genannten großen gesellschaftlichen Herausforderungen." Die EU-Kommissarin erläuterte, vor allem im Rahmen der genannten Herausforderungen im Bereich "Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Rohstoffe" werde in "Horizont 2020" auf Forschungsmöglichkeiten zu städtischen Ökosystemen verwiesen.
ELCA-Generalsekretär Dr. Hermann J. Kurth: "Wir hoffen, dass sich weitere Entscheidungsträger aus der Politik dafür einsetzen, dass relevante Forschungsthemen für den Garten- und Landschaftsbau und die gesamte grüne Branche in das neue Förderprogramm einbezogen werden. Denn die Entscheidung über das bislang rund 90 Milliarden Euro Forschungsgelder umfassende Forschungsrahmenprogramm für den Zeitraum von 2014 bis 2020 fällt im Laufe des Jahres 2013."
Der ELCA-Generalsekretär betonte: "Die Bereitstellung von Finanzmitteln für die Forschung rund um die ,grüne Stadt' wird immer dringender. Denn nur auf der Basis fundierter Daten kann der Garten- und Landschaftsbau innovative Lösungen rund ums Bauen mit Grün entwickeln. Die überwiegend kleineren und mittelständischen Unternehmen der grünen Branche in Europa setzen auf die wertvollen Impulse der EU für Wachstum und Beschäftigung. Sie brauchen gute Zukunftsperspektiven für die Stabilisierung und den weiteren Ausbau des grünen Marktes durch neue Aufgabenfelder."
Die EU-Abgeordnete Dr. Sommer hatte in ihrer Anfrage an die EU-Kommission deutlich gemacht: "Innerstädtische Grünflächen haben einen unschätzbare Bedeutung für die Verbesserung des Stadtklimas. Sie können zum Beispiel ganz wesentlich zur Verringerung der Lärm-, Treibhausgas- und Feinstaubbelastung beitragen." Daher sei die Einbeziehung entsprechender Forschungsaktivitäten in das Programm "Horizont 2020" ein "wichtiger Beitrag zur Untersuchung der Wechselwirkungen von Biosphäre und menschlicher Gesundheit, zum innerstädtischen Management von Grund- und Oberflächenwasser, zur nachhaltigen Stadtentwicklung sowie insgesamt zur Bewältigung des Klimawandels".
EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn bestätigte Dr. Renate Sommer: "Die Kommission ist sich des vielfältigen Nutzens bewusst, den innerstädtische Grünflächen bieten können, beispielsweise in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel, die qualitative Verbesserung von Leben und Gesundheit der Menschen sowie die Erhaltung von Ökosystemen und ihrer Dienstleistungen." Sie ergänzte: "Die Forschung spielt dabei eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, eine solide Faktengrundlage für die Entwicklung und Unterstützung von Strategien zu schaffen."
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