Etappensieg für Tierschutz: Agrarausschuss des Bundesrates will künftig keine Wildtiere mehr im Zirkus
(Ziemetshausen) - Jetzt liegt es am Bundesverbraucherschutzministerium, ob das am 29. September vom Agrarausschuss des Bundesrats beschlossene Verbot der Haltung von Wildtieren im Zirkus und die Einrichtung eines Zirkuszentralregisters auch konkret wird. Das Plenum des Bundesrats hat diese Empfehlung des Agrarausschusses zwar noch abzusegnen, in aller Regel folgt das Plenum aber den Empfehlungen seiner Ausschüsse.
Damit könnte, so Judith Schmalzl vom Deutschen Tierhilfswerk e.V., dem Leiden der Elefanten, Bären, Affen im Zirkus endlich ein Ende bereitet werden. Der Glitzerwelt der Zirkusvorstellungen steht immer auch das Leiden der Wildtiere entgegen, die von Zirkusunternehmen nicht artgerecht gehalten werden können. Mit einem solchen Verbot muss der Zirkus nicht verschwinden, Zirkusunternehmen müssen nur kreativ umdenken. Es gibt bereits sehr erfolgreich weltweit agierende Zirkusunternehmen, die längst schon freiwillig auf die Präsentation von Wildtieren verzichten.
Das Deutsche Tierhilfswerk, das zuletzt noch mit einer groß angelegten Postkartenaktion um die bayerische Unterstützung der hessischen Bundesratsinitiative zum Verbot der Haltung von Wildtieren im Zirkus warb, sieht in dieser Empfehlung des Agrarausschusses des Bundesrats eine längst überfällige Umsetzung des Tierschutzgedankens auch im Bereich der Zirkusunternehmen. Jetzt könnte die vom DTHW e.V. seit Jahren vorgebrachte Forderung nach einem Verbot der Wildtierhaltung im Zirkus endlich konkret werden. An die Bundesministerin Frau Künast richtet sich nun die Forderung, in ihrem Ressortbereich dafür Sorge zu tragen, dass dieser Entschließungsantrag des Bundesrates so schnell wie möglich in Gesetzesform gebracht wird.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Tierhilfswerk e.V.
Bürgermeister-Haide-Str. 38, 86473 Ziemetshausen
Telefon: 01805/843744, Telefax: 01805/
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