Estnischer Landwirtschaftsminister beim DRV: Kritik am Greening - Kooperation wird fortgeführt
(Berlin) - Der estnische Landwirtschaftsminister Helir-Valdor Seeder traf zu einem Meinungsaustausch mit Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2013 und aktuelle Entwicklungen auf dem Milchmarkt.
Einig waren sich die Gesprächspartner in ihrer Kritik an den Vorschlägen der EU-Kommission zum Greening der Direktzahlungen. Von dem Vorhaben, sieben Prozent der Ackerflächen als ökologische Vorranggebiete auszuweisen, wären in Deutschland ca. 800.000 ha und EU-weit ca. 6 Mio. ha betroffen. "Anstatt mit dem Greening zusätzliche Bürokratie aufzubauen, muss eine gezielte Förderung umweltgerechter Produktionsmethoden über die zweite Säule erfolgen", betonte Nüssel. Er unterstrich zudem, dass eine Kappung der Direktzahlungen für die Agrargenossenschaften, die als Mehrfamilienbetriebe geführt werden, nicht akzeptabel ist.
Minister Seeder bedankte sich für die langjährige, gute Zusammenarbeit mit der deutschen Genossenschafts-Organisation. Er hob die Beratungsleistungen beim erfolgreichen Aufbau genossenschaftlicher Milchverarbeitungs- und -vermarktungsstrukturen in Estland hervor. Sein Ziel ist es, die genossenschaftliche Milchverarbeitung durch weitere Investitionen zu fördern. Es wurde vereinbart, diesen Prozess auch in Zukunft durch den Austausch von Informationen und die Fortführung der Beratung zu unterstützen.
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