Pressemitteilung | Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI)

Erwiderung auf die Forumsnotiz in www.facharzt.de von Dr. Wolfgang Hoppenthaller vom 24. Juli 2008 als Reaktion auf das Interview von Dr. von Römer zum Thema der geplanten Änderung des § 73b SGB V

(Wiesbaden) - Der Berufsverband Deutscher Internisten BDI e.V. benötigt keinen Rat von Außenstehenden. Sie sehen sich durchaus imstande, die gesundheitspolitische Entwicklung selbst zu bewerten.

Im Gegensatz zum Hausärzteverband erheben wir nicht den Anspruch, für andere Fachgruppen und Verbände zu denken und zu handeln. Wir nehmen den Standpunkt des Hausärzteverbands zur Kenntnis, aber wir sind nicht bereit, uns von diesem bevormunden oder gar vereinnahmen zu lassen.

Die Kassenärztliche Vereinigung ist für uns einer der vielen „Player“ im Gesundheitssystem. Wenn die KV in der Lage ist, bessere Verträge auszuhandeln, kommt sie für uns genauso als Verhandlungspartner in Frage wie alle anderen. Wir akzeptieren den Wettbewerb um Verträge, Herr Kollege Hoppenthaller.

Sie haben sicher den Sturm der Entrüstung in den Berufsverbänden und bei den Krankenkassen wahrgenommen, den die Pläne der Bayerischen Staatsregierung zur Änderung des § 73b SGB V ausgelöst haben. Es gibt gute Gründe, die gegen die einseitige Bevorzugung eines einzelnen Verbandes, nämlich dem der Allgemeinärzte, sprechen. Monopole hemmen die Weiterentwicklung der vertragsärztlichen Versorgung und stehen im Widerspruch zu den Zielen des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes.

Die Internisten im hausärztlichen Versorgungsbereich – darunter auch solche, die in Ihrem Verband Mitglied sind – bemängeln die Benachteiligung der Internisten durch die zunehmende Pauschalierung der technischen, aber auch der Vertretungs- und der zahlreichen Beratungs- und Betreuungsleistungen. Gewinner sind Allgemeinärzte mit großen Praxen, die ihre Leistungsangebote minimieren.

Daher sehen sich die Internisten im hausärztlichen Versorgungsbereich vom Hausärzteverband nicht vertreten. Wir erheben zusammen mit den Kinder- und Jugendärzten die Forderung nach einer eigenständigen Vertragsgestaltung für unsere Kollegen. Wir Internisten stehen für eine qualitativ hoch stehende und dabei bezahlbare Medizin und werden dafür weiter kämpfen.

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) Helge Rühl, Geschäftsführer Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden Telefon: (0611) 18133-0, Telefax: (0611) 18133-50

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