Erwartungen verbessern sich etwas
(Berlin) - Die Geschäftslage wird von den westdeutschen Unternehmen im August über alle Bausparten vorwiegend mit unbefriedigend bewertet. Allerdings hat die Zahl der Firmen, die die Benotung befriedigend (saisonüblich) treffen, etwas zugenommen. Die günstigeren Einschätzungen kommen von Unternehmen, die vorrangig im gewerblichen Bau oder im sonstigen Tiefbau tätig sind. Bei den ostdeutschen Betrieben halten sich die positiven und negativen Bewertungen in etwa die Waage. Die Geschäftslage im öffentlichen Hochbau wird im Westen ausschließlich und im Osten nahezu vollständig von den Firmen als unbefriedigend eingeschätzt. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für August 2003.
Die Baunachfrage bewegte sich für die ostdeutschen Betriebe praktisch auf dem Vormonatsniveau. Im Westen stabilisierten sich vor allem die Auftragseingänge im Wohnungsbau, gewerblichen Bau und im sonstigen Tiefbau.
Bei der Bautätigkeit zeichnen sich gegenüber dem Vormonat kaum Veränderungen ab. Im Westen sind geringfügige Zunahmen im gewerblichen Bau und im Osten im sonstigen Tiefbau auszumachen. Die Beschäftigung blieb dementsprechend stabil. In erster Linie haben finanzielle Schwierigkeiten bei der Bauabwicklung zu Stockungen der Produktion geführt.
Die Auftragsbestände weisen ähnliche Reichweiten wie die des Vormonats auf. In ostdeutschen Hochbaubetrieben blieb die Reichweite von 1,5 Monaten erhalten, und für die westdeutschen Hochbaubetriebe ergibt sich eine geringe Zunahme auf 1,9 Monate. In Westdeutschland nahm auch der Wert für den Straßenbau auf 1,8 Monate leicht zu. In den ostdeutschen Betrieben baute sich die Reichweite für den Straßenbau sowie für den sonstigen Tiefbau auf 1,7 bzw. 1,8 Monate sogar deutlich auf.
Bei den Baupreisen sind für den Westen wie für den Osten die Meldungen über ein sinkendes Niveau nur in geringer Anzahl eingegangen. Anziehende Preise waren nicht zu beobachten, so dass die überwiegende Zahl der Betriebe von einem gleichbleibenden Preisniveau sprach.
Die Investitionsneigung ist gering. Ersatzinvestitionen dominieren die unternehmerischen Entscheidungen. Die Geräteauslastung fiel in den west- und ostdeutschen Tiefbaubetrieben mit 56 Prozent bzw. 58 Prozent etwas geringer als im Vormonat aus. Dagegen verharrte der Nutzungsgrad der Ausrüstungen in den westdeutschen Hochbaubetrieben bei 59 Prozent und zog in den ostdeutschen Hochbaubetrieben sogar auf 53 Prozent an.
Die Erwartungen an die Entwicklung in den nächsten drei Monaten tendieren geringfügig nach oben. Während im Westen dabei die Auftragsentwicklung etwas hoffnungsvoller gesehen wird, erwarten die ostdeutschen Betriebe bei den Preisen eine etwas günstigere Entwicklung als bei den Aufträgen und Geschäften.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB)
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Dr. Ilona K. Klein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit