Erwartbare aber erschreckende Ergebnisse der PISA-Studie 2022
(Frankfurt am Main) - "Die Ergebnisse der PISA-Studie müssen Ansporn sein, die Sprachförderung in Kitas weiter auszubauen und unser Bildungssystem zu modernisieren. Es braucht exzellente und chancengerechte Bildung um den Standort Hessen wettbewerbsfähig zu halten. In der kommenden Legislaturperiode muss daher ein klarer Fokus auf Bildung als staatliche Kernaufgabe gelegt werden. Wir brauchen eine Bildungsoffensive in Schule und Kita!", erklärte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).
Die Ergebnisse der PISA-Studie bestätigen laut Pollert, was zuvor schon andere Bildungsstudien wie IGLU oder der IQB-Bildungstrend aufgezeigt haben: "Das Kompetenzniveau unserer Schüler nimmt ab. Die Durchschnittsergebnisse in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften liegen unter denen der letzten Untersuchungen, vor allem liegen sie dramatisch unter dem Niveau, bei dem wir 2009 noch von einem 'PISA-Schock' gesprochen haben". Dies zeige, so Pollert, "wie schlimm es um die Bildung wirklich steht und wie nötig ein Gegensteuern ist".
Welche Maßnahmen aus Sicht der hessischen Arbeitgeber nötig sind, um gegenzusteuern, hat die VhU bereits im November in einem kurzen Positionspapier formuliert (Link): Ausbau von Sprachförderprogrammen, Verpflichtende Sprachstandanalysen bereits in der Kita, Stärkung des Ganztagsangebotes und des Unterrichtsfaches Deutsch sowie eine insgesamt deutlich stärkere Evidenzbasierung der Schulpolitik, damit Defizite nicht erst durch Studien Dritter deutlich werden.
Hintergrund: Die Internationale Schulleistungsstudie der OECD (PISA) evaluiert die Kenntnisse und Fähigkeiten 15-jähriger Schüler in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften. Im internationalen Vergleich der OECD-Länder lag Deutschland bisher noch etwas über dem Durchschnitt, rutscht nun aber ins Mittelfeld ab.
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