Pressemitteilung | Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP)

Erwachsenenbildungseinrichtungen kritisieren neue Arbeitsmarktpolitik

(Göttingen/Frankfurt am Main) - Auf einer Fachkonferenz des Bundesverbands Deutscher Privatschulen am 11. März in Göttingen haben über einhundert Einrichtungen der beruflichen Erwachsenenbildung ihre Kritik an der durch die Hartz-Gesetze geänderten Arbeitsmarktpolitik geäußert. Die neue Geschäftspolitik der Bundesanstalt für Arbeit sei nicht dazu geeignet, dem Arbeitsmarkt qualifizierte Kräfte zur Verfügung zu stellen und die Zahl der Arbeitslosen zu senken. Die in die neuen Instrumente Personal-Service-Agentur und Ich-AG gesetzten Erwartungen seien zu hoch; die Ausgabe so genannter Bildungsgutscheine fördere nicht den Wettbewerb, sondern hindere ihn sogar, hieß es aus den Kreisen der Praktiker. Die Behauptung der Bundesanstalt, sie werde in diesem Jahr ebenso viele Arbeitslose in Programme der Arbeitsmarktförderung einbeziehen wie im letzten Jahr, sei schon jetzt unglaubwürdig. Während im Januar und Februar die Zahl der Neueintritte in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung um 42 beziehungsweise 47 Prozent zurückgegangen sei, sei eine Kompensation durch andere arbeitsmarktliche Instrumente nicht zu erkennen.

Als für die soziale Lage in Deutschland besonders brisant bewerteten die freien Einrichtungen der Erwachsenenbildung vor allem den tiefen Einschnitt bei Maßnahmen für arbeitslose Jugendliche und die völlige Abkehr von den Problemen der Langzeitarbeitslosen. Gerade bei den Jugendlichen ist ihr Eintritt in das Erwerbsleben prägend für ihr weiteres Verhältnis zu Staat und Gesellschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Privatschulen (VDP) Darmstädter Landstr. 85 A, 60598 Frankfurt am Main Telefon: 069/6091890, Telefax: 069/60918910

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