Erster Deutscher Generikapreis an Wolfgang Kaesbach verliehen
(Berlin) - Am Mittwoch, den 25. Januar 2005, haben der pmi Verlag und der Deutsche Generikaverband in Frankfurt erstmals den Deutschen Generikapreis verliehen. Preisträger ist Wolfgang Kaesbach, Vorstandsmitglied des BKK-Bundesverbandes und dort für den Fachbereich Arzneimittel verantwortlich. Dr. Dietmar Buchberger, Geschäftsführer des Deutschen Generikaverbandes, hob in seiner Laudatio den objektiven Blick Kaesbachs auf die Situation der pharmazeutischen Industrie hervor und warnte vor vereinfachendem Schwarz/Weiß-Denken im Gesundheitswesen: "Es gibt DIE Pharmaindustrie genauso wenig, wie es DIE Kassenvertreter gibt, deswegen möchten wir mit Wolfgang Kaesbach einen Vertreter auf der Seite der Kostenträger ehren, der immer für faire Wettbewerbsbedingungen im Pharma- und vor allem im Generikabereich eingetreten ist." Außerdem, so Buchberger, sei Kaesbach stets bereit gewesen, seine Positionen selbstkritisch zu überdenken und zu ändern, wenn neue Ansätze neue und erfolgreiche Wege in der Arzneimittelversorgung sinnvoll machten.
"Der Generikapreis wird als demokratischer Preis vergeben und ist mit keinerlei Preisgeldern oder anderen geldwerten Vorteilen verbunden", erläuterte Peter Hoffmann, Geschäftsführer des pmi-Verlages den Hintergrund der Preises, der im Rahmen des 1. Deutschen Generika Tages verliehen wurde. Es seien alle generischen Hersteller angeschrieben und um ihr Votum gebeten worden, aus diesem Abstimmungsprozess habe sich Wolfgang Kaesbach mit großem Abstand als Favorit herauskristallisiert.
Der Preisträger betonte in seinen Dankesworten die Bedeutung generischer Arzneimittel bei der kostengünstigen Patientenversorgung und forderte stärkeres Bewusstsein aller Beteiligten für die besonderen Konditionen des generischen Marktes ein: "Generika sind für eine wirtschaftliche Arzneimittelversorgung unabdingbarer Bestandteil, ich freue mich also nicht nur über den jetzt erstmals vergebenen Generika-Preis, sondern ich verbinde damit auch die Hoffnung, dass der Generikamarkt im Sinne eines gesunden Wettbewerbs auch in Zukunft in seiner Anbietervielfalt erhalten bleibt." Vielen Menschen, so Kaesbach, sei nicht bewusst, dass günstige Preise bei generischen Produkten nicht - wie oft vermutet - auf den Wegfall von Forschungskosten, sondern in erster Linie auf eine vielschichtige Anbieter- und Wettbewerbslandschaft zurückzuführen seien. Die derzeit diskutierten Rabattmodelle, wie sie das AVWG vorsehe, seien nicht nur vor diesem Hintergrund zu einseitig, zu überzogen und auch zu bürokratisch.
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