Erste Warnstreiks des Sicherheitspersonals in Baden-Württemberg
(Bad-Homburg) - Im Tarifkonflikt des Sicherheitsgewerbes in Baden-Württemberg kam es gestern und heute Morgen zu ersten Warnstreiks in der Bewachung kerntechnischer Anlagen und am Flughafen Stuttgart.
"Bei einer Verbraucherpreissteigerung von 0,9 Prozent und Tarifabschlüssen anderer Branchen, zwischen 2 und 2,5 Prozent, liegen die Forderungen von 9,1 Prozent in der Bewachung kerntechnischer Anlagen und 6,5 Prozent bei den Fluggastkontrollen auch nach der 3. Verhandlungsrunde noch weit jenseits aller anzusetzender Maßstäbe", so Albert Haber, Verhandlungsführer und Vorsitzender des Bundesverband der Sicherheitswirtschaft in Baden-Württemberg.
Gerade in den von ver.di bestreikten Bereichen der Kerntechnik und der Flughäfen, in denen Stundenlöhne zwischen 15,- und 16,- Euro zzgl. Zeitzulagen gezahlt werden, ist man von dem in der Begründung des Streiks angeführten Niedriglohnsektor weit entfernt. Ver.di bedient sich hier eines Scheinargumentes und hat außer einer Durchsetzungsmacht nur wenig ins Felde zu führen.
Die von der Arbeitgeberseite angebotenen Erhöhungen für die genannten Bereiche von 3,2 Prozent zum 01. Januar 2015 und jeweils 3,1 Prozent in den beiden Folgejahren würden Reallohnsteigerungen bedeuten, die es in den letzten 20 Jahren in allen anderen Branchen nicht gegeben hat. "Wir hoffen deshalb, dass sich ver.di auf realistische Forderungen besinnt und nicht auch in der Sicherheitsbranche mit Streiks weniger Beschäftigter an zentralen Punkten der Mehrheit des Sicherheitspersonals und unbeteiligten Dritten unverhältnismäßigen Schaden zufügt", so Albert Haber abschließend.
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