Pressemitteilung | Wirtschaftsvereinigung Stahl - Standort Düsseldorf

Erste Tarifverhandlung für die westdeutsche Stahlindustrie

(Düsseldorf) - Am 29. Mai fand in Gelsenkirchen die erste Verhandlung der diesjährigen Tarifrunde für die ca. 85.000 Beschäftigten der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen statt. Die IG Metall forderte eine Erhöhung der Tariflöhne und -gehälter um 6,5 % sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 77 € und ein jährliches Büchergeld von 50 €.

Dr. Claus Hendricks, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Stahl, erklärte dazu: „Offensichtlich hat bei den IG Metall Forderungen die Tarifentwicklung in der Chemie- sowie der Metall- und Elektroindustrie Pate gestanden. Leider wird dabei jedoch die wirtschaftliche Lage der meisten Stahlunternehmen ignoriert. Denn einige unserer Unternehmen schreiben derzeit rote Zahlen, andere kämpfen um die „schwarze Null“. Tarifforderungen bzw. -abschlüsse, die dem nicht Rechnung tragen, führen das allgemein anerkannte Prinzip branchenspezifischer Tarifpolitik ad absurdum und beschleunigen die Erosion der Flächentarifverträge. Beide Tarifvertragsparteien sind in den kommenden Tarifverhandlungen deshalb gefordert, einen vertretbaren Ausgleich zwischen den Wünschen der Beschäftigten und der aktuellen Ertragslage unserer Industrie zu finden.“ Die nächste Verhandlungsrunde wurde für den 07.06.2002 verabredet.

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsvereinigung Stahl Sohnstr. 65 40237 Düsseldorf Telefon: 0211/67070 Telefax: 0211/6707165

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