Erste mobile Feinstaub-Messungen per Fahrrad / ADFC und Kooperationsstelle Hamburg starten internationales Projekt VECTOR auch in Deutschland
(Bremen) - Seit dem jüngsten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts wird das Thema Feinstaub wieder breit diskutiert. Gerade unmotorisierte Verkehrsteilnehmer müssen auf ihren Wegen durch die Stadt ständig mit der unsichtbaren Belastung durch winzige Partikel leben, die vor allem durch den Autoverkehr verursacht werden.
Doch: Wie hoch ist die Belastung, etwa für Radfahrer auf einer durchschnittlichen Strecke im Stadtverkehr? Welche Verkehrssituationen bedeuten besonders hohes Feinstaub-Aufkommen? Und wie können Radfahrer durch bauliche oder verkehrs-technische Maßnahmen davor geschützt werden? Bislang fehlen dazu verlässliche Daten und Analysen.
Das internationale Projekt VECTOR, das Wissensvermittler und Fahrradverbände aus mehreren europäischen Ländern vereint, will mit einem neuen Verfahren die tatsächlichen Belastungen von Radfahrern auf typischen Wegen im Straßenverkehr ermitteln und dabei für diese Risiken das Bewusstsein in der öffentlichen Diskussion schärfen: Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Kooperationsstelle Hamburg haben im Rahmen des VECTOR-Projektes ein einmaliges Gefährt entwickelt: Ein Fahrrad mit aufwändigem Mess-System, das den Feinstaub der Umgebungsluft erfasst und aufzeichnet und zwar während der Fahrt.
Auf zwei vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ausgewählten Hamburger Strecken (St. Pauli Eidelstedt sowie Jungfernstieg Steilshoop) wird so in Echtzeit der eingeatmete Feinstaub gemessen und zugleich die jeweilige Verkehrssituation per Video dokumentiert. Dabei sollen die Belastungen an Hauptverkehrsstraßen, Freizeitwegen und geplanten Velorouten verglichen werden. Eine spezielle Software (Pimex) fügt Video- und Messdaten schließlich zusammen und macht die sich ändernden Belastungen für Radfahrer in konkreten Straßenabschnitten und Situationen sofort sichtbar.
Mit dem VECTOR-Projektstart in Hamburg finden erstmals in Deutschland mobile Feinstaub-Messungen vom Fahrrad aus statt. Erste Resultate aus Hamburg möchten wir Ihnen im Rahmen einer Pressekonferenz präsentieren:
Am Donnerstag, den 18. Oktober 2007
um 11.00 Uhr im Foyer des
Gewerkschaftshauses
Besenbinderhof 60
D-20097 Hamburg
(Nähe Hbf/ZOB, erreichbar mit allen U- und S-Bahn-Linien).
Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bundesverband
Bettina Cibulski, Pressesprecherin
Grünenstr. 120, 28199 Bremen
Telefon: (0421) 346290, Telefax: (0421) 3462950