Pressemitteilung | ADAC e.V. - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

Ersatzteile zu teuer und nicht auf Lager / Klagen häufen sich

(München) - Wer heute seinen Pkw reparieren lassen will, muss mit unangenehmen Überraschungen rechnen. Statt einer einfachen Reparatur wird oftmals eine ganze Komponente komplett ausgetauscht, weil einzelne Teile nicht erneuert oder repariert werden können. Ebenso zählen längere Wartezeiten für benötigte Originalteile längst zur Tagesordnung, weil entsprechende Lagerkapazitäten fehlen.

Jetzt müssen Autobesitzer befürchten, dass Reparaturen noch teurer werden. Im Berliner Justizministerium wird an der Umsetzung der 1998 erlassenen EU-Richtlinie zum Designschutz gearbeitet. Diese regelt im Geschmacksmusterrecht, welche Kfz-Teile von unabhängigen Herstellern nachgebaut werden dürfen.

Geht es nach dem Willen der Automobilindustrie, dürfen Ersatzteile der Karosserie wie Kotflügel, Scheinwerfer und Stoßfänger nur noch unter der Regie der Kfz-Hersteller produziert und vertrieben werden. Das würde nach Ansicht des ADAC den freien Reparaturmarkt erheblich schwächen und die Instandsetzung von Schäden erheblich verteuern.

Deshalb fordert der Automobilclub, im neuen Geschmacksmusterrecht eine so genannte Reparaturklausel einzubauen. Diese besagt, dass Ersatzteile der Karosserie wie Kotflügel, Scheinwerfer und Stoßfänger - wie in vielen europäischen Ländern bereits beschlossen - vom Designschutz ausgenommen werden. Dann hätte der Verbraucher auch weiterhin die für ihn günstigere freie Wahl bei der Ersatzteilbeschaffung.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) Am Westpark 8 81373 München Telefon: 089/76760 Telefax: 089/76762500

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