Pressemitteilung | Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG)

Eröffnung des DFG-Büros in Moskau: Dynamische Entwicklung der Wissenschaftsbeziehungen mit Russland

(Bonn) - Das neue Verbindungsbüro der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Moskau wird am Dienstag, dem 4. November 2003 vom Präsidenten der DFG, Professor Ernst-Ludwig Winnacker, offiziell eröffnet. An der Zeremonie nehmen der Vizepräsident der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN), Akademiemitglied Gennadi Mesjac, der Vorsitzende des Rates der Russischen Stiftung für Grundlagenforschung (RFFI), Akademiemitglied Michail Alfimov, der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Hans-Friedrich von Ploetz sowie zahlreiche Gäste aus Deutschland und Russland teil.

Den Festvortrag halten Professor Dieter Bimberg, Technische Universität Berlin, und Akademiemitglied Zhores Alferov, Physik-Nobelpreisträger des Jahrs 2000, Vorsitzender des Präsidiums des St. Petersburger Zentrums der RAN und Leiter des Abraham-Ioffe-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg. Bereits seit 1993 kooperieren beide Wissenschaftler sehr eng auf dem Gebiet der Nanotechnologie. Die gemeinsamen Arbeiten wurden vom russischen Präsidenten Vladimir Putin 2002 mit dem Staatspreis für Wissenschaft und Technik ausgezeichnet.

Das Verbindungsbüro der DFG in Moskau hat bereits zum 1. Juli 2003 seine Arbeit aufgenommen. Mit dem Büro in Washington und dem Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung in Peking ist das Moskauer Büro die dritte Auslandsrepräsentanz der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In den letzten Jahren haben sich die wissenschaftlichen Beziehungen mit Russland mit besonderer Dynamik weiterentwickelt. Das neue Büro soll die Zusammenarbeit zwischen russischen und deutschen Wissenschaftlern und Wissenschaftsorganisationen verstärken und die wechselseitigen Kenntnisse über wissenschaftliche Aktivitäten und Forschungspotentiale verbessern. Die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Länder fördert die DFG durch Unterstützung gemeinsamer Projekte, kürzere Forschungsaufenthalte von deutschen und russischen Wissenschaftlern im jeweils anderen Land, bilaterale Symposien sowie die Teilnahme russischer Wissenschaftler an wissenschaftlichen Veranstaltungen in Deutschland. In den Jahren 2000 bis 2002 wurden hierfür insgesamt mehr als 5 Mio. Euro bewilligt.

Die Beziehungen zwischen deutschen und russischen Forschern haben eine jahrhundertlange Tradition. Der älteste Partner der Deutschen Forschungsgemeinschaft ist die Russische Akademie der Wissenschaften, mit der bereits Mitte der 20er Jahre die Zusammenarbeit aufgenommen wurde. Anfang der 60er Jahre wurde sie wieder begonnen; seit 1970 besteht eine offizielle Vereinbarung der DFG mit der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, seit 1999 mit deren Rechtsnachfolgerin, der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN). Eine besonders enge Kooperation unterhält die DFG mit der Russischen Stiftung für Grundlagenforschung (RFFI), mit der 1995 ein Memorandum of Understanding unterzeichnet wurde.

Das neue Büro steht unter der Leitung von Dr. Doris Schenk, langjährige Programmdirektorin in der DFG für wissenschaftliche Beziehungen zu den Ländern der ehemaligen UdSSR.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Kennedyallee 40, 53175 Bonn Telefon: 0228/8851, Telefax: 0228/8852777

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