Pressemitteilung | k.A.

Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch / Jahresstatistik für 2005 veröffentlicht / Verstärkte Anstrengungen der Politik gefordert

(Berlin) - Die erneuerbaren Energien machen weiter Fortschritte. Wie die Arbeitsgemeinschaft Statistik für das Bundesumweltministerium am 16. Februar auf der Jahreskonferenz Erneuerbare Energien 06 in Berlin bekannt gab, tragen Wind-, Bio-, Sonnenenergie und Wasserkraft 2005 bereits erheblich zur Energieversorgung in Deutschland bei: 10,2 Prozent beim Strom (2004: 9,4 Prozent), 5,4 Prozent bei der Wärme (2004: 5,2 Prozent) und 3,4 Prozent beim Treibstoff (2004: 1,9 Prozent). Die Erneuerbaren haben somit einen Anteil von 6,4 Prozent am Endenergieverbrauch (2004: 5,7 Prozent) und übertreffen inzwischen die deutsche Steinkohle. Sie konnten zudem allein im letzten Jahr 83 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) vermeiden – zehnmal mehr als die konventionelle Energiewirtschaft und Industrie zwischen 2007 und 2012 mit Hilfe von Emissionszertifikaten einsparen müssen. Laut Statistik arbeiteten 2004 rund 157.000 Menschen im Bereich Erneuerbare Energien, allein 64.000 im Sektor Windenergie.

Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) und Vize-Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE): „Die Zahlen zeigen, dass ein schneller Ausbau der Erneuerbaren möglich ist, um die Versorgungssicherheit in Deutschland dauerhaft zu gewährleisten. Öl, Gas und Uran werden immer knapper und teurer“, so Ahmels: „Wer auch in Zukunft günstig tanken, heizen und die Waschmaschine laufen lassen will, muss den Ausbau der Erneuerbaren schnell vorantreiben. Die Erneuerbaren können allein im Stromsektor bis 2020 rund 30 Prozent der Erzeugung sichern. Der Atomausstieg kann damit überkompensiert werden.“ Um die gewaltigen Potenziale der Erneuerbaren jedoch zu nutzen, seien verstärkte Anstrengungen von Bund und Ländern nötig. Drei wichtige Aufgaben gebe es laut Ahmels für die Politik:

1. Die Netzblockade der Energiekonzerne brechen, um das deutsche Stromnetz für die Erneuerbaren fit zu machen.
2. Im Sinne von EU-Parlament und Kommission schleunigst ein Wärmegesetz auf den Weg bringen, dass den Erneuerbaren ähnlich wie bei der Stromerzeugung die nötige Starthilfe sichert und endlich brach liegende Potenziale erschließt.

3. Die Steuerfreiheit für Biokraftstoffe erhalten.

Links:
Aktuelle BMU-Statistik: www.erneuerbare-energien.de
Jahreskonferenz EE06: www.jahreskonferenz.de

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Bundesgeschäftsstelle Kerstin Haarmann, Hauptgeschäftsführerin Herrenteichsstr. 1, 49074 Osnabrück Telefon: (0541) 350600, Telefax: (0541) 3506030

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