Erneuerbare Energien 2020 wichtigste Energiequelle in Schleswig-Holstein
(Kiel) - Das Statistikamt Nord veröffentlichte heute die Zahlen zur Stromerzeugung im Jahr 2020 in Schleswig-Holstein. Marcus Hrach, Leiter der Geschäftsstelle des Bundesverbandes Windenergie in Schleswig-Holstein (BWE SH) kommentiert:
"Die Zahlen zeigen, die Windenergie an Land ist das Rückgrat der Energiewende. Nach dem stockenden Ausbau der vergangenen drei Jahre ist es ein positives Signal, dass 2020 die Windstromerzeugung und die der erneuerbaren Energien insgesamt nochmal gesteigert werden konnte. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Steigerungsrate nicht so hoch ist, wie sie zum Erreichen der energiepolitischen Ziele sein müsste. Schleswig-Holstein bleiben noch fünf Jahre, um auf eine Erzeugung von 22 Terawattstunden (TWh) durch Windenergie zu kommen. Dazu fehlen noch knapp 9 TWh. Die diesjährig hohen Genehmigungszahlen müssen verstetigt und die Verfahren insgesamt beschleunigt werden, um den Ausbau weiter voranzubringen. Auf Bundesebene ist die neue Bundesregierung gefragt. Sie muss ihre Ziele im Koalitionsvertrag durch schnelle Gesetzesarbeit unterlegen. Dazu gehört eine gesetzliche Klarstellung beim Repowering."
Auch aus Sicht von Dr. Fabian Faller, Geschäftsführer des Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein e.V. (LEE SH), ist ein weiterer Ausbau der Erneuerbaren dringend nötig: "Bei der Stromerzeugung sind wir auf einem guten Weg. Doch über 2025 hinaus hat das Land für die Erzeugung von erneuerbarem Strom auch im gerade novellierten Energiewende- und Klimaschutzgesetz (EWKG) noch kein Ziel festgelegt. Für das Jahr 2030 braucht es ein gesetzlich definiertes Einspeiseziel der erneuerbaren Energien aus Wind an Land und Solarenergie von mindestens 57 TWh. Damit aus der Stromwende eine echte Energiewende wird, müssen alle Sektoren - Strom, Wärme, Mobilität - erneuerbar versorgt werden. Dazu gehört, dass die Elektromobilität viel energischer vorangetrieben werden muss. Auch die regionale Nutzung der erneuerbaren Energien muss günstiger werden."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) - Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein
Kristina Clemens, Pressestelle
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