Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)

Ermäßigter Mehrwertsteuersatz für handwerkliche Leistungen

(Berlin) - „Etwa 24 Mio. Wohnungen, das sind ca. zwei Drittel des gesamten Bestandes, sind sanierungsbedürftig. Sie bergen ein CO2-Reduzierungspotenzial, das maßgeblich zur Energieeinsparung und damit zum Schutz unserer Umwelt beitragen kann. Dieses Potenzial gilt es durch gezielte Anreize zu mobilisieren. Die Einführung eines ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für arbeitsintensive Dienstleistungen kann dazu wesentlich beitragen. Der private Wohnungsbau, die Sanierung und Modernisierung von Wohnungen im Bestand würde hierdurch einen Schub erhalten. Denn der private Bauherr kann die Mehrwertsteuer nicht einfach durchreichen. Gleichzeitig wäre dies ein wirksamer Beitrag gegen Schwarzarbeit.“

Dies erklärten am 11. Juni 2001 Prof. Karl Robl, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, und Michael von Bock und Polach, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima aus Anlass einer Fachtagung für Geprüfte Gebäudeenergieberater im Handwerk.

Beratungskapazitäten für energetische Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand stehen durch die Betriebe des Baugewerbes und des Heizungsbauerhandwerks in großer Zahl zur Verfügung, um effektive Energieeinsparmaßnahmen einleiten und umsetzen zu können.
Die Zahl sanierungsbedürftiger Wohnungen macht erneut deutlich, dass ein dringender Handlungsbedarf besteht, und dies vor allem vor dem Hintergrund des Klimagipfels 2001, der vom 16. bis 27. Juli 2001 in Bonn stattfinden wird.

Das im Bestand vorhandene Potenzial gilt es durch eine verstärkte Imagekampagne zu mobilisieren. Um die vorhandenen Beratungskapazitäten ausschöpfen zu können, werden die Bundesregierung und die Bundesländer aufgefordert, in den Richtlinien für eine „Vor-Ort-Beratung“ den Geprüften Gebäudeenergieberater anzuerkennen. „Dies ist leider noch nicht in allen Bundesländern gegeben“, so von Bock und Polach,.

Bei dem Geprüften Gebäudeenergieberater handelt es sich um eine qualifizierte, fachübergreifende Fortbildung, die durch den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, den Zentralverband Sanitär Heizung Klima und den Zentralverband der Elektrohandwerke gemeinsam geschaffen wurde.

Ziel ist eine ganzheitliche Beratung für energetische Modernisierungsmaßnahmen für ein Gebäude, um damit ein neutrales Beratungsergebnis für den Hausbesitzer zu erlangen, der sich dann für einzelne effektive Maßnahmen entscheiden kann. Zusätzlich beraten die Gebäudeenergieberater auch über mögliche Fördermittel, z.B. aus den KfW-Modernisierungsprogrammen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) Kronenstr. 55-58 10117 Berlin Telefon: 030/203140 Telefax: 030/20314419

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