Erlebnis Innenstadt durch zeitgemäße Landschaftsarchitektur / bdla fordert mehr Unterstützung der Kommunen
(Berlin) - Das Fundament unserer Innenstädte, der Einzelhandel, hat sich durch den zunehmenden Onlinehandel in den letzten Jahren reduziert. Pandemie und Lockdown beschleunigen den Prozess.
"Zukunft der Innenstädte" im Bundestag debattiert
In der Anhörung des deutschen Bundestags am 13. Januar 2021 zum Thema "Zukunft der Innenstädte" im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen sorgten sich die Sachverständigen um den fortschreitenden Wandel der Innenstädte und stellten Forderungen an die Bundesregierung zur Rettung der Ortskerne.
Der bdla unterstützt die Forderungen, die Mittel für die Städtebauförderung aufzustocken. Denn unsere Städte und ihre Freiräume müssen resilient gestaltet und fit für die Zukunft gemacht werden - nach der Pandemie brauchen die Kommunen dafür die finanzielle Unterstützung durch den Bund.
Empfehlungen des bdla für die Innenstadtstrategie des Bundes
Der Berufsverband verweist darauf, dass bei der Gestaltung attraktiver, resilienter Stadtzentren neben Konsum, Gastronomie, Gewerbemieten und Leerstandsmanagement weitere Handlungsfelder zu berücksichtigen sind: Die entscheidende Aufgabe wird sein, den Wandel der Innenstädte aktiv zu gestalten und sie neu zu beleben. Es bedarf städtischer Leitbilder und Planungskonzepte, die das Bedürfnis der Innenstadtbewohner und -besucher nach Identifikation mit dem Ort, Erlebnis, Authentizität und lokalen Besonderheiten erfüllen.
Öffentliche Räume und grüne Freiräume bieten sich perfekt an, um Authentizität, lokale Besonderheiten, unverwechselbare städtebauliche Gestalt und Orte für Kommunikation und Kontemplation zu vereinen. Stadtkultur und Stadtbewohner finden erst in zeitgemäßen, attraktiven Freiräumen ihre Bühnen.
Resiliente und anziehende Innenstädte bedürfen der qualifizierten, doppelten Innenentwicklung, des Erhalts und der Weiterentwicklung des urbanen Grüns. Grün-blaue Infrastrukturen als Bestandteile einer resilienten Innenstadt sollen ein Teil der Innenstadtstrategie des Bundes werden. Nur wenn die Anpassung an den Klimawandel gelingt, wenn Wärmeinseleffekte künftig verringert und die Innenstädte gegen Starkregen und Temperaturextreme geschützt werden, bleiben sie lebenswert. Ebenso wie die befestigten Flächen müssen die dafür notwendigen Elemente in ein gutes Gestaltkonzept integriert werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDLA)
Petra Baum, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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