Erkältungswelle verhagelt Ärzten in Nordrhein das Budget
(Düsseldorf) - Eine Erkältungswelle im Oktober hat in Nordrhein zu einem Anstieg der in Apotheken eingelösten Rezepte geführt. Verbunden damit ist eine Erhöhung der Arzneimittelausgaben der Krankenkassen von knapp acht Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Zahlen nannte jetzt der Apothekerverband in Düsseldorf. Zugleich stieg im Oktober auch der durchschnittliche Wert eines Rezeptes.
In den ersten drei Quartalen haben die nordrheinischen Ärzte rund 1,5 Millionen weniger Rezepte ausgestellt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Anstieg bei den eingelösten Rezepten im Oktober scheint also auf den ersten Blick diesen Trend zu unterbrechen. Bei genauer Analyse der Zahlen über mehrere Jahre hinweg zeigt sich jedoch, dass die Zahl der im Oktober vergangenen Jahres eingelösten Rezepte extrem niedrig gewesen ist. "Somit kann also doch nicht von einer Trendwende im Verschreibungsverhalten der Ärzte gesprochen werden", so der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein Thomas Preis.
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres stieg der Verordnungsumsatz um 3,6 Prozent an, die Zahl der eingelösten Rezepte nahm im gleichen Zeitraum um 2,7 Prozent ab. Damit stieg der durchschnittliche Wert eines Rezeptes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 6,5 Prozent. "Diese Zahlen sind Indiz für die bereits früher gestellte Annahme, dass die nordrheinischen Vertragsärzte die Arzneimittelrichtlinien und weitere gesetzliche Vorgaben noch restriktiver handhaben als schon in der Vergangenheit", erläutert Preis. Die Ärzte verordneten weniger, aber qualitativ hochwertigere Arzneimittel. Des weiteren habe die in diesem Jahr ausgebliebene Influenzawelle - trotz der im Oktober festgestellten Zunahme an Erkältungskrankheiten - zu höheren Rezeptdurchschnittswerten beigetragen. Sogenannte "Verdünnerverordnungen" - zum Beispiel preiswerte Erkältungsmittel - seien weiter zurückgegangen.
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