Erinnerung verpflichtet! / Erklärung zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs
(Köln) - Das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 bedeutet für den Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) Erinnerung und Mahnung zugleich. "Die schmerzvollen Erfahrungen von Krieg, Flucht und Vertreibung sowie das Grauen des Holocaust dürfen in Deutschland und Europa nicht in Vergessenheit geraten. Sie sind Grundlage des Engagements für Frieden, Gerechtigkeit und für eine starke Demokratie", erklärt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth.
Zum 50. Jahrestag des Kriegsendes 1995 hatte die Bundesdelegiertenversammlung des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) die Erklärung "Erinnerung verpflichtet" beschlossen und dabei die Situation von Frauen in der Kriegs- und Nachkriegszeit in den Blick genommen, deren Erfahrungen und Leiden von der Geschichtsschreibung häufig vergessen werden. Diese Erklärung ist heute genauso so aktuell, wie sie es vor 25 Jahren war. Deshalb bekräftigt der Verband sie in leicht überarbeiteter Form.
Der KDFB ist überzeugt: Frieden ist nur möglich, wenn Menschen bereit sind, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen, Ursachen und Wirkungen zu analysieren und sich mit Leidenschaft für Demokratie, Freiheit, Toleranz und Solidarität zu engagieren. Dazu zählt auch Zivilcourage, um dem Erstarken rechtsradikaler und -populistischer Parteien und Gruppen sowie der Zunahme politisch motivierter Gewalt entgegenzutreten. Unverzichtbar ist auch ein nachdrückliches Eintreten für die Europäische Union.
Politischer Einsatz und soziales Engagement mehrerer Generationen waren nötig, bis sich die Menschen der ehemals verfeindeten Staaten versöhnen und wieder annähern konnten. "Gerade in diesen Tagen nehmen wir jedoch wahr, wie bedroht Frieden, Freiheit und Demokratie in Europa sind. Sie sind eben nicht selbstverständlich. Der 8. Mai erinnert daran, dass die damalige Forderung "Nie wieder Krieg!" Richtschnur unseres Handelns bleiben muss", so Flachsbarth.
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