Erholung der Geschäftsaussichten lässt Geschäftsklima steigen
(Berlin) - Im März 2023 legte das Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche weiter zu, auch verstärkte sich der Trend trotz leicht sinkender Geschäftslageeinschätzungen erneut. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex stieg saisonbereinigt um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vormonatsniveau. Mit 96,7 Punkten notierte der Index damit nur noch rund 2,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Im März 2023 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage etwas schlechter als im Vormonat. Eine deutliche Erholung der Erwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der nächsten sechs Monate überkompensierte damit den leichten Rückgang der Geschäftslage. Die Werte für das Geschäftsklima nahmen daher deutlich stärker zu. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Der saisonbereinigte Geschäftslageindex verzeichnete im März einen leichten Rückgang von rund 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und konnte damit nicht an die positive Entwicklung der beiden Vormonate anknüpfen. Der Index notierte bei rund 96,4 Punkten und blieb damit rund 5,2 Prozent hinter den Werten des Vorjahresmonats zurück. Rund 20 Prozent der befragten Unternehmenslenker bewerteten die aktuelle Geschäftslage im März positiv, während rund 61 Prozent die Lage neutral und 19 Prozent die Lage negativ einschätzen. Die im Allgemeinen stark von der Konjunktur abhängige Auftragslage ist aufgrund der wirtschaftlichen Umstände weiter als vergleichsweise gering einzustufen.
Rund 45 Prozent der Befragten verbuchten im März einen "zu geringen" Auftragsbestand. Dies führt jedoch nicht zu vermehrter Kurzarbeit bei den Betrieben. Der Anteil der Betriebe mit verordneter Kurzarbeit lag im März bei rund 12 Prozent. Dies entspricht zwar einem Zuwachs von 3 Prozentpunkten im Vergleich zum Dezember 2022, bleibt jedoch rund 8 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats. Auch gingen die Anteile der Betriebe mit erwarteter Kurzarbeit innerhalb von 3 Monaten im Vergleich zum Dezember 2022 um 12 Prozentpunkte zurück.
Die Erwartungen der Unternehmen in der Druck- und Medienbranche hinsichtlich der zukünftigen Geschäftslage verbesserten sich im März des Jahres 2023 deutlich. Mit saisonbereinigt 97,4 Punkten lag der Index rund 8,7 Prozent über dem Vormonatsniveau. Im Vorjahresvergleich notiert der Index der Geschäftsaussichten für die nächsten 6 Monate rund 0,9 Prozent über den Werten des Vorjahresmonats. Rund 24 Prozent der Befragten gaben an, die zukünftige Geschäftslage als "eher ungünstig" einzuschätzen, rund 64 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftslage aus und rund 12 Prozent bewerten die zukünftige Geschäftslage "eher günstiger". Eine leichte Verbesserung zeigt sich auch in den Erwartungen für die Produktionspläne der nächsten 3 Monate. Rund 26 Prozent der Befragten gehen von einer voraussichtlichen Steigerung der Produktionstätigkeit aus, während 53 Prozent eine gleichbleibende und 21,4 eine Abnahme der Produktionstätigkeit erwarten. Im Saldo ist der positive Wert von rund 4 Prozentpunkten damit der höchste Wert, der seit Februar 2022 verzeichnet werden konnte.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm)
Bettina Knape, Pressesprecherin
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