Erhöhung der LKW-Maut trifft den Mittelstand in der Krise
(Düsseldorf) - Der Mittelstandsverband BVMW kritisiert die angekündigte Erhöhung der LKW-Maut durch die Bundesregierung. Ab dem 1. Dezember dieses Jahres wird die Maut für LKWs nahezu verdoppelt. Dies stellt insbesondere für mittelständische Transportunternehmen eine erhebliche finanzielle Belastung dar und trifft auf eine Wirtschaft in rezessivem Umfeld. "Die Befürchtung, dass Mittelständler, insbesondere im ländlichen Raum, ihre Betriebe aufgrund der drastischen Mauterweiterung aufgeben müssen, ist real. Es ist nachvollziehbar, dass die Regierung Anreize setzen möchte, um den Umstieg auf klimafreundliche Fahrzeuge zu fördern.
Allerdings sind weder emissionsfreie LKWs, noch die entsprechende Infrastruktur wie Tank- und Ladeplätze zum Umstieg auf umweltfreundliche Alternativen ausreichend vorhanden. Wie schon bei anderen Vorhaben sticht auch in diesem Falle Ideologie notwendige Vernunft im politischen Entscheidungsprozess aus", so NRW-Landesgeschäftsführer Politik, Herbert Schulte, vom Verband. Ab Juli 2024 werden zudem alle Nutzfahrzeuge ab 3,5 Tonnen mautpflichtig. Auch wenn Handwerksbetriebe von dieser Regelung ausgenommen seien, belaste diese Erweiterung viele mittelständische Betriebe des Transportgewerbes und darüber hinaus, so Schulte. "Wir appellieren an die Politik, die fatalen Auswirkungen der Mauterhöhung auf Betriebe und Verbraucher zu überdenken. Mit Blick auf das stagflatorische Umfeld müssen wir klar feststellen, dass jetzt nicht die Zeit ist für eine weitere künstliche Verteuerung von Produktion und Transport."
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