Pressemitteilung | Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e.V.

Erhöhung der EU-Quote für Streamingdienste: "Ohne effektive Kontrollmechanismen ein zahnloser Tiger"

(Berlin) - Die Allianz Deutscher Produzenten - Film und Fernsehen e.V. (Produzentenallianz) begrüßt den soeben vom EU-Ministerrat beschlossenen Entwurf zur Änderung der AVMD-Richtlinie (Audiovisuelle Mediendienste-Richtlinie), nach der Video-on-Demand-Anbieter zukünftig mindestens 30 Prozent europäische Filme ins Programm aufnehmen müssen und betont gleichzeitig die zentrale Bedeutung wirksamer Kontrollmechanismen.

Alexander Thies, Vorsitzender des Gesamtvorstandes der Produzentenallianz: "Die Erhöhung der Quote europäischer Produktionen für Streaming-Dienste ist eine dringend notwendige Maßnahme, um die kulturelle Vielfalt in Europa zu sichern und nationale Identitäten innerhalb Europas zu stärken. Wir Produzenten sehen in dem gerade verabschiedeten Entwurf zur Änderung der AVMD Richtlinie ein wichtiges Signal zur aktiven Förderung der deutschen und europäischen Filmwirtschaft. Damit die neue Richtlinie künftig ihre Wirkung auch tatsächlich entfalten kann, muss es effiziente und in Europa einheitliche Kontrollmechanismen geben. Ohne diese gliche dieses Kulturförderinstrument einem zahnlosen Tiger. Der im Rahmen der derzeit noch geltenden Richtlinie bestehenden Verpflichtung, der EU-Kommission alle zwei Jahre einen Quotenbericht zu übermitteln, sind viele EU-Mitgliedstaaten seit 2012 nicht mehr nachgekommen. Hinzu kommt, dass in manchen Staaten die Einhaltung nicht von unabhängigen Institutionen überwacht wird. In Deutschland waren beispielsweise die eigenen Angaben der betroffenen TV-Sender, ob und inwieweit sie die Quotenvorgaben erfüllen, Grundlage des Quotenberichts der Bundesregierung."

Bislang teilten die EU-Medienminister nur Eckpunkte des Entwurfs zur Änderung der bestehenden EU-Richtlinie mit. Im nächsten Schritt wird der EU-Ministerrat mit der Abstimmung der Details mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament beginnen. Inkrafttreten können die Regelungen frühestens im kommenden Frühjahr.

Quelle und Kontaktadresse:
Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e.V. Jens Steinbrenner, Pressesprecher Kronenstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 2067088-0, Fax: (030) 2067088-44

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