Pressemitteilung | k.A.

Erhöhtes Darmkrebsrisiko: Bei familiärer Vorbelastung Vorsorge nutzen

(Bonn) - Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart in Deutschland. Die Therapieerfolge sind gut, die Heilungschancen, wenn die Erkrankung in einem frühen Stadium erkannt wird, sogar sehr gut. In der Broschüre "Darmkrebs und Depression" gibt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz - Info Gesundheit e.V. (BGV) einen Überblick über Früherkennungsmaßnahmen sowie die derzeitigen Behandlungsstrategien. Daneben werden auch psychische Beschwerden thematisiert. Verzweiflung, Angst und Depressionen können mit der Krebserkrankung und der Therapie einhergehen und bedürfen ebenfalls einer Behandlung.

Risikofaktor Familiäre Vorbelastung

In den letzten Jahren erkrankten an Darmkrebs jährlich über 62.000 Menschen und mehr als 26.000 Betroffene sterben pro Jahr an den Folgen. Besonders gefährdet sind Menschen mit familiärer Vorbelastung. Durchschnittlich entwickeln sechs bis acht von 100 Menschen Darmkrebs. Hat jedoch ein Verwandter diesen Tumor, so verdoppelt sich das Risiko. Die Überlebensrate könnte deutlich höher sein, wenn die Angebote zur Früherkennung besser genutzt würden. Wird die bösartige Krankheit in einem frühen Stadium entdeckt, ist sie oft heilbar.

Früherkennungsmaßnahmen nutzen

Das familiäre Risiko für Darmkrebs wird unterschätzt. So machen jedes Jahr nur drei Prozent der Berechtigten von den angebotenen Untersuchungen Gebrauch. Wer in seiner Familie einen Darmkrebsfall hatte, der sollte die Darmkrebsvorsorge besonders ernst nehmen, appelliert Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand des BGV: "Die Erkrankung hat eine erbliche Komponente, die dazu führt, dass sie schon in einem Alter unter 50 Jahren gehäuft auftritt." Deshalb übernehmen Krankenkassen bei Menschen mit familiärer Vorbelastung die Kosten für eine Vorsorge-Darmspiegelung nicht erst ab dem 55. Lebensjahr, sondern unabhängig vom Alter.

Depressionen bei Krebs

Auch wenn die Therapien immer besser werden und die Heilungschancen steigen, ist die Diagnose Krebs für Patienten und Angehörige ein Schock. Ängste, Unsicherheit und ein Gefühl der Ohnmacht stehen im Raum. Ob eine psychische Belastung mit vorübergehenden Phasen von Niedergeschlagenheit oder eine Depression vorliegt, ist für den medizinischen Laien häufig nicht zu unterscheiden. Angehörige, die Anzeichen einer Depression wahrnehmen, sollten den Betroffenen ermutigen, einen Arzt anzusprechen. Krebspatienten und ihre Angehörigen können eine psychoonkologische Betreuung in Anspruch nehmen. Sie hat das Ziel, die Betroffenen bei der Bewältigung der Krebserkrankung zu unterstützen und bei Bedarf psychotherapeutische Hilfe anzubieten. Erste Ansprechpartner sind in der Regel die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal im Krankenhaus bzw. im Krebszentrum, die den Kontakt zu Fachkräften vermitteln.

Quelle und Kontaktadresse:
BGV Info Gesundheit e.V. Pressestelle Heilsbachstr. 32, 53123 Bonn Telefon: () , Fax: ()

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