Erhalt von Landwirtschaftsflächen ist das Gebot der Stunde
(München) - "Wir brauchen einen planungsrechtlichen Schutz für land- und forstwirtschaftliche Flächen im Rahmen der Fortentwicklung des Landesentwicklungsprogramms. Vor allem auch Landwirtschaftsflächen, die für die regionale Erzeugung hochwertiger Nahrungs- und Futtermittel sowie zur heimischen Energieversorgung langfristig in Bayern gebraucht werden, müssen als Vorrang- und Vorbehaltsgebiete in den Regionalplänen geschützt werden, wie dies im jetzt vorliegenden Entwurf vorgesehen ist", fordert der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Günther Felßner anlässlich der Anhörung des Bayerischen Landtags zum Landesentwicklungsprogramm (LEP) am 8. Dezember 2022. Das LEP müsse wirksame Maßnahmen gegen den überbordenden Flächenverbrauch vorsehen, stellt Felßner fest. Der anhaltend hohe Verlust an Landwirtschaftsflächen in Bayern müsse gestoppt werden. Alle drei Tage verschwindet so die Fläche von einem durchschnittlichen bayerischen Familienbetrieb. "Es muss endlich Schluss sein damit, dass unsere Grundlage zur Ernährungssicherung gefährdet und unser Eigentum als Allgemeingut behandelt wird, über das jeder planungsrechtlich verfügen kann, wie er will", so Bauernpräsident Felßner.
Das Landesentwicklungsprogramm bildet eine Gesamtkonzeption zur räumlichen Ordnung und Entwicklung Bayerns und steckt den planungsrechtlichen Rahmen für die Regionalpläne ab. Darüber hinaus sollen im LEP Lösungsansätze für den demographischen Wandel, den Klimawandel und die Wettbewerbsfähigkeit gefunden werden. "Die Bauernfamilien spielen für die Bewältigung dieser Herausforderungen eine zentrale Rolle. Land- und Forstwirtschaft sind Teil der Lösung von Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln, Strom und Wärme, beim Klimaschutz, Biodiversität und Ressourcenschutz. Der Erhalt und die Förderung einer leistungsfähigen Land- und Forstwirtschaft müssen im Leitbild des LEP verankert werden", fordert Felßner weiter. Der ökonomischen Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft als Rückgrat und Motor des ländlichen Raums, als wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber, sei bei der Fortschreibung des LEP Rechnung zu tragen. Mehr als 1,1 Millionen Erwerbstätige sind in Bayern in der Land- und Ernährungswirtschaft und dem Sektor Forst und Holz beschäftigt.
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