Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP)

"Ergebnisse der behördlichen GVO-Saatgutuntersuchung für die Mais-Aussaat liegen vor

(Bonn) - Im Rahmen der diesjährigen behördlichen Überprüfung von Maissaatgut auf gentechnisch veränderte Bestandteile wurden in acht Partien geringste GVO-Spuren nachgewiesen. Die betroffenen Partien wurden aus dem Verkehr gezogen.

Die Aussaat von Maissaatgut und die damit verbundenen behördlichen Untersuchungen auf Bestandteile gentechnisch veränderter Organismen (GVO) stehen in jedem Jahr im Fokus des öffentlichen Interesses. Um Vermischungen mit gentechnisch veränderten Bestandteilen zu vermeiden, haben die Züchtungsunternehmen aufwändige und kostenintensive Qualitätssicherungssysteme etabliert. Zusätzlich arbeiten Züchter und Behörden eng zusammen, um verdächtige Partien rechtzeitig vor der Aussaat zu identifizieren und spätere Vollzugsmaßnahmen zu vermeiden.
Im Rahmen der behördlichen Saatgutuntersuchung wurden in diesem Jahr 503 Maissaatgutpartien auf GVO-Bestandteile untersucht. Davon wurden in acht Saatgutpartien GVO-Spuren nachgewiesen und seitens der Züchter vom Markt genommen. Die nachgewiesenen GVO-Anteile lagen alle unterhalb der technischen Nachweisgrenze von 0,1 Prozent.

Vor diesem Hintergrund wiederholen die Pflanzenzüchter ihre Forderung nach einer technischen Lösung für den Umgang mit unvermeidbaren GVO-Spuren in Saatgut. "Eine absolute GVO-Freiheit in einer Welt, in der gentechnisch veränderte Pflanzen außerhalb wie innerhalb Europas im Anbau und der Verarbeitung eine beträchtliche Bedeutung haben, sind illusorisch", kommentiert Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) die Situation. Um den Nachweis zu erbringen, dass eine Saatgutpartie absolut frei von GVO-Spuren ist, müsste theoretisch jedes einzelne Saatkorn untersucht und damit für die Aussaat unbrauchbar gemacht werden. "Nur durch die Festlegung einer technischen Lösung kann Rechtssicherheit für Züchter, Landwirte und die Warenkette geschaffen werden" so Schäfer.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. Ulrike Amoruso-Eickhorn, Referentin, Öffentlichkeitsarbeit Kaufmannstr. 71-73, 53115 Bonn Telefon: (0228) 9858110, Fax: (0228) 9858119

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